Für Borussia Mönchengladbach sind die HSV/S04-Wochen angebrochen – in der ersten März-Hälfte bekommt es der Klub vom Niederrhein in fünf Pflichtspielen mit keinem anderen Team zu tun. Partie Nummer eins fand an diesem Mittwochabend statt: Der Hamburger SV bat im Volksparkstadion zum Viertelfinale des DFB-Pokals.
Bei den Hanseaten ging es neben dem Einzug ins Halbfinale auch darum, das zutiefst bittere 0:8 gegen den FC Bayern möglichst vergessen zu machen. Für dieses Unterfangen konnte Cheftrainer Markus Gisdol wieder auf Papadopoulos zurückgreifen, der sich von seiner Schulterverletzung erholt hat. Er vertrat den erkrankten Djourou. Daneben bot der Coach gegenüber der Begegnung in München Ostrzolek, Ekdal, Hunt und Wood in der heutigen Startelf neu auf. Douglas Santos, Walace, Kostic und Gregoritsch nahmen auf der Bank Platz.
Die Aufstellung des HSV
Fohlen-Trainer Dieter Hecking nahm im Vergleich zur Ingolstadt-Partie (2:0) zwei Änderungen weniger vor: In der Abwehrreihe vor Torhüter Sommer blieb alles beim Alten, eine Position davor rückte Dahoud für Strobl in die Anfangsformation. Zudem wurden Johnson und Drmic durch Herrmann und Raffael ersetzt.
Die Aufstellung der Fohlen
1.
Der Einstieg ins Spiel war den Hamburgern ganz gut gelungen, sie kamen in die Zweikämpfe und setzten dem Kontrahenten im Aufbau früh zu. Von großer Verunsicherung nach dem Debakel vom Wochenende war zumindest nichts zu spüren. Beim Gast fehlte es dagegen noch an Bewegung und Kombinationssicherheit. Einen ansehnlich vorgetragenen Vorstoß präsentierte Gladbach dann nach rund einer Viertelstunde, bei seinem Abschluss aus etwa 20 Metern Entfernung erwischte Stindl die Kugel aber nicht satt. Der Ball ging links daneben, wobei HSV-Torwart Adler auch die Finger dran hatte.
Den ersten Hochkaräter hatten indes die Norddeutschen parat. Jantschke verlor den Ball am eigenen Sechzehner an Hunt, der Wood per Heber im Strafraum anspielte – der US-Amerikaner scheiterte mit seinem Flachschuss aus 13 Metern am stark reagierenden Borussen-Schlussmann Sommer (18. Minute). In den Folgeminuten geriet die Hecking-Elf noch einige weitere Male in Bedrängnis. Alles in allem blieben die Gelegenheiten des HSV aber häufig lediglich im Ansatz gut.
Gladbach agierte im Spiel nach vorne überwiegend harmlos gegen die gut geordneten Hausherren, nur punktuell tat sich was. Etwa in der 37. Minute, als sich Kramer gegen Hunt, Wood und schließlich auch Ekdal auf rechts durchwurschtelte und den Ball zu Stindl brachte. Dessen unsauberen Schuss lenkte Papadopoulos zur Ecke. Unterm Strich ging es torlos in die Kabine.
Jaaaaa! Die #Fohlenelf steht im @DFB_Pokal-Halbfinale! W
Erst die zweite Halbzeit sollte zeigen, welche Elf heute ihren ersten Gegentreffer im diesjährigen Pokalwettbewerb hinnehmen würde. Es traf die Hamburger. Nach einem hohen Zuspiel von hinten heraus obsiegte Herrmann im Laufduell mit Mavraj, der beim Klärungsversuch nur den Mann erwischte – im Strafraum. In der Konsequenz zeigte Schiedsrichter Marco Fritz auf den Elfmeterpunkt. Fohlen-Kapitän Lars Stindl trat an und schob rechts zum 1:0 ein (53.).
Nun hatte Gladbach Oberwasser, schien aber weiter auf Mithilfe der Rothosen angewiesen zu sein: Erst wurde eine äußerst aussichtsreiche Konterchance leichtfertig vergeben (55.), fünf Minuten später war erneut Alarm vor dem HSV-Tor, jedoch agierten die Gäste wieder zu kompliziert; nach einer Adler-Parade zögerte Ostrzolek allerdings zu lange mit seinem Klärungsversuch und brachte Hofmann zu Fall. Es gab abermals Strafstoß. Diesmal übernahm Raffael, ebenfalls erfolgreich (61.).
Weitere fünf Minuten danach machte es sich der Brasilianer wiederum kniffliger als nötig und schoss (oder flankte) das Leder halblinks in der Box weit am Gehäuse vorbei in Richtung Seitenaus. Der HSV zeigte in den restlichen rund 25 Minuten viel Engagement, konnte aber nur noch selten durchbrechen. In der Nachspielzeit sollte Wood (90.+2) der Anschlusstreffer zum 1:2 tatsächlich noch gelingen, der Treffer nichtsdestotrotz zu spät. Das Spiel war direkt nach dem Treffer beendet.
Acht Tore in den letzten acht Pflichtspielen. Lars Stindl is on ????! #HSVBMG pic.twitter.com/jEuePnp0lI
— Borussia (@borussia) 1. M
Christensen beim 1:2 mal wieder völlig von der Rolle. Bin ich froh, daß der Transfer nicht klappt!!!!
War es so kalt?
Ein anderer Titel könnte lauten: HSV wirft sich selbst aus dem Pokal.
WARUM BEKOMMT RAFFAEL KEINE PAUSE??? heißt doch jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit dass er am Wochenende nicht spielen wird...das ist doch scheisse...seit Wochen 8 Mio totes Kapital
Eine Pause von was? Den 4 Minuten am Wochenende?
Beruhig dich mal warte es ab. Ich bin mir sicher das er auch am Wochenende spielen wird.
Da hat eine bescheidene und eine sehr bescheidene Halbzeit von Gladbach gereicht. Bitter für den HSV....
Ein gutes Pferd...
Naja, gestern habe ich kein gutes Pferd gesehen. Fehlpässe und Ungenauigkeiten dafür umso mehr. Mit so einer Leistung im HF stehen. Hut ab! :)
Aber es hat eben doch gereicht. Und damit hat @ArturoVidal mit seiner Aussage vollkommen recht. Gestern hat eben nicht die Mannschaft gewonnen, die über weite Strecken besser war, sondern die, die in den entscheidenden Situationen kühlen Kopf bewahrt hat. Vor allem aber steht der VfL Dank Yann Sommer jetzt im HF.
Auch wenn das jeden HSV-Fan ärgern wird, denn ihre Mannschaft hat gestern ein überaus starkes Spiel gemacht. Aber wenn die Mannschaft an diese Leistung anknüpfen kann, dann wird die Uhr im Volksparkstadion wohl noch länger ticken.
Hm, naja. Also der Spruch kommt daher, dass man nur soviel tun muss, dass es reicht. Ich hatte gestern, wie gesagt eher das Gefühl, dass noch viel fehlt und eine gute Portion Glück dabei war. Hecking hat noch viel Arbeit. Im Grunde ist Gladbach deutlich stärker und ich, beileibe kein HSV Fan :D
"Also der Spruch kommt daher, dass man nur soviel tun muss, dass es reicht." - Komisch, bei mir steht heute in der Zeitung, dass Gladbach ins Halbfinale des DFB Pokals eingezogen ist... muss ein Druckfehler sein.
Ok, Du hast recht und ich meine Ruhe.