Hamburger SV | 1. Bundesliga

Zinnbauer auf dem Prüfstand

04.03.2015 - 17:48 Uhr Gemeldet von: bengt123 | Autor: bengt123

Unlängst hatte Hamburgs Sportdirektor Peter Knäbel angekündigt, in der Länderspielpause im März Gespräche mit den Spielern zu führen, deren Verträge im Sommer auslaufen. Was er dabei nicht kommuniziert hatte, war, dass auch die Zukunft von Trainer Joe Zinnbauer (Vertrag bis 2016) Gegenstand dieser Gespräche sein wird.

Der ehemalige U23-Coach führt bislang einen reinen Abstiegskampf an der Elbe, der Kreativspielern wie Rafael van der Vaart nicht gerade entgegen kommt. Momentan erfordert die Situation allerdings eine solche Spielweise. Mittelfristig - das wurde bereits öffentlich klargestellt - wollen die HSV-Bosse wieder attraktiveren Fußball in der Imtech-Arena sehen.

Zinnbauer wird in den Gesprächen, aber natürlich auch in den anstehenden Partien zeigen müssen, dass er mehr kann als nur Abstiegskampf. Andernfalls könnte sich der Club im Sommer auf der Trainerposition, die der Sportdirektor als "wichtigste Personalie

des Vereins" bezeichnet, neu aufstellen. Mit Bruno Labbadia und André Breitenreiter wurden von den Medien bereits mögliche Nachfolger ins Spiel gebracht.

Erfolgreichster Coach seit Fink

Joe Zinnbauer vor #HSVKOE: Das erste Spiel kann immer richtungsweisend sein." #nurderHSV

Ein von Hamburger SV (@hsv) gepostetes Foto am

Dabei muss man berücksichtigen, dass Joe Zinnbauer die Mannschaft in einer äußerst schwierigen Phase übernommen hatte, aus der er sie nach wie vor nicht gänzlich befreien konnte. Der HSV ist nur zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernt, allerdings liegen die Vereine in der unteren Tabellenhälfte aktuell auch sehr eng beieinander - gerade einmal sechs Punkte trennen Platz 10 von Platz 17.

Dennoch gelang es dem 44-Jährigen, den besten Punkteschnitt (1,10) seit Thorsten Fink (1,28) - Interimstrainer nicht berücksichtigt - zu erzielen. Bert van Marwijk (0,88) und Mirko Slomka (0,89) hatten eine deutlich dünnere Ausbeute zu verzeichnen.

Knäbel hatte seinem Trainer bereits öffentlich den Rücken gestärkt, indem er bekräftigte: "Joe ist auch am Saisonende noch HSV-Trainer." Auch für die anstehenden Gespräche macht der ehemalige technische Direktor des Schweizer Fußballverbands dem Coach Hoffnung. "Joe hat die besten Karten. Er kennt die Mannschaft und den Verein. Darüber
hinaus nimmt er hier jede Situation an, ohne zu jammern, und hat bewiesen, dass er mutige Entscheidungen treffen kann." Gemeint sein dürfte, dass Zinnbauer Topverdiener van der Vaart zuletzt zweimal auf der Bank ließ.

Der Schrei nach Beständigkeit auf der Trainerposition ist groß in der Hansestadt. Außerdem musste sich der HSV mit dem Vorwurf auseinandersetzen, Unsummen an Abfindungszahlungen an seine Trainer und Manager zu verschwenden. Das Festhalten an Joe Zinnbauer, einer internen Lösung, könnte die richtige Antwort auf diese Kritik sein - doch ob die Hamburger Führung den 44-Jährigen auch als den richtigen Mann für den Umbruch sieht, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Die Entscheidung soll in jedem Fall vorerst nicht öffentlich gemacht werden und bleibt für die Fans also abzuwarten.

Ergebnisse und nachste spiele

Quelle: Sport Bild

  • KOMMENTARE
  • 04.03.15

    Pro Peter Neururer!

  • 04.03.15

    Pro Labbadia. :-)

  • 04.03.15

    das zinnbauer einen "deutlich" besser schnitt hat, halte ich für eine eigenwillige interpretation.. auf 10 spiele betrachtet, hätte zinnbauer 2 punkte mehr als slomka geholt.. das ist sicher nicht "deutlich" besser! das ist ein tick weniger schlecht!

  • 05.03.15

    "wenn es so käme und der HSV würde sich zur größten Slapstick-Einlage der letzten Jahre machen." Ahja, genau DAS wäre jetzt der Grund. Gab ja die letzten Jahre keine Gründe. :D

  • 05.03.15

    ob 1,1 jetzt wirklich so gut ist sei mal dahingestellt ^^

  • 05.03.15

    Da hat dann wohl der Journalist, der den Namen Labbadia in den Topf geworfen hat, einen ganz großen Hang zum Sarkasmus.
    Aber denke mal auch, dass es reine Spekulation ist, um Unruhe zu stiften. Lustig wäre es jedoch schon, wenn es so käme und der HSV würde sich zur größten Slapstick-Einlage der letzten Jahre machen.

  • 04.03.15

    Felix Magath sucht noch einen neuen Job

  • 04.03.15

    Am Witzigsten finde ich, dass es KEINE einzige Aussage darüber von Seiten des HSV bzw. der sportlichen Leitung gibt! Weder Knäbel, noch Beiersdorfer hat bist dato in irgendeiner Form Kritik/Unzufriedenheit bzgl. der Personalie JZ geäußert...
    Da existiert wohl auf Seiten der Medien eine ,,Magische Kugel'' aus der sie ihre Spekulationen aufsaugen. Ganz schwacher Journalismus!

  • 04.03.15

    Wann kapieren die endlich mal, dass sie einfach eine schlecht zusammengestellte Mannschaft haben. Der derzeitige Tabellenplatz wird dem Leistungsvermögen der Mannschaft mMn ganz gut gerecht. Da könnte vermutlich auch ein Jupp Heynckes oder ein Ottmar Hitzfeld nicht mehr rausholen. Aber Hauptsache Geld für einen Trainer nach dem anderen rauswerfen.

  • 04.03.15

    pro wie wärs mal mit ruhe beim HSV?

  • 04.03.15

    Hauptsache die holen nicht Lappendia!