Hannover 96 | 1. Bundesliga

Sportdirek­tor­su­che auf Hochtouren

02.10.2015 - 15:04 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Seit gestern befindet sich Martin Bader bei Hannover 96 als neuer Geschäftsführer Sport offiziell im Amt und ist damit zum Teil die Nachfolge von Manager Dirk Dufner angetreten. Vollständig sind die neuen Strukturen auf der Führungsebene demgegenüber noch nicht, denn die Niedersachsen streben eine Doppellösung an. Damit der Verein vor diesem Hintergrund zügig handlungsfähig wird, gilt es nun, einen Sportdirektor ausfindig zu machen.


"Für uns geht es darum, bis zum Dezember zu überleben, um dann kluge Entscheidungen zu treffen", sagte 96-Präsident Martin Kind jüngst mit Blick auf den besorgniserregenden Start in die Bundesliga-Saison 2015/16. Zwei Punkte aus sieben Spielen führten das Team in den letzten Wochen unterm Strich auf einen verdienten 18. Platz. Die von Kind angesprochenen klugen Entscheidungen gehen wohl vor allem in Richtung des augenscheinlich nicht optimal aufgestellten Kaders.

Eben jene Kaderplanung – Scouting mit inbegriffen – wird die Hauptfunktion des neuen Sportdirektors sein. In der anstehenden Länderspielpause sollen die Verhandlungen mit den potenziellen Anwärtern verfeinert und idealerweise finalisiert werden. Doch wer sind die Aspiranten auf den Posten?

Werder-Personal im Visier

"Es muss ein ehemaliger Fußballer werden, er sollte noch jung sein, aber schon Erfahrung in dem Bereich und ein gutes Netzwerk haben", so das allgemeine Anforderungsprofil von Klubboss Kind laut "Sport Bild". Überdies wartete das Sportmagazin unter der Woche mit vermeintlichen Kandidaten auf, konkret: die ehemaligen Bremen-Profis Tim Borowski (35) und Frank Baumann (39).

Während Borowski nach nur dreimonatiger Dienstzeit als Sportlicher Leiter von Bremens U23 sein Amt im September niedergelegt hatte, gab Baumann – 16 Jahre als Spieler und Funktionär im Verein – seine Stelle im Werder-Management im Juni auf.

Wie die "Kreiszeitung" berichtet, setzten die beiden Genannten zwischenzeitlich bereits entgegen. "Da ist nichts dran", erklärte etwa Borowski auf Nachfrage, "es gab und gibt keinen Kontakt zu Hannover."

Baumann betonte nachdrücklich, dass der Job für ihn aktuell nicht infrage kommt: "Ich habe gesagt, dass ich mindestens ein Jahr Pause machen möchte. Dabei bleibt es." Interessante Angebote habe er durchaus gehabt, jedoch allesamt abgelehnt. "Ich bin nicht auf Jobsuche", so der hanseatische Ehrenspielführer, vielmehr wolle er sich weiterbilden und hospitieren.

Ein dritter, jedoch vertragsgebundener Werderaner, den Hannover Medienberichten zufolge im Visier haben soll, ist der amtierende Sportdirektor Rouven Schröder. Im Spieljahr 2011/12 arbeitete der 39-Jährige als Scout und Videoanalyst beim 1. FC Nürnberg – unter Federführung des Sportdirektors Martin Bader. Schröder gab indessen ebenfalls an, "keinen Kontakt" zu Hannover gehabt zu haben, und wollte sich obendrein auch gar nicht an Spekulationen beteiligen.

Wer bleibt übrig? "Sport Bild" zufolge soll 96-Boss Kind auch Oliver Kreuzer (49), einst Funktionär beim Hamburger SV und Karlsruher SC, im Blick haben. Darüber hinaus wurde bereits im September gemunkelt, dass Christian Möckel (42) interessant werden könnte, falls Bader tatsächlich den Posten des Geschäftsführers einnehmen würde. In Nürnberg war er als Chefscout ein enger Vertrauter Baders, eine Art rechte Hand.

Sollten bei der Suche nach dem Sportdirektor alle Stricke reißen, stufte Bader laut aktuellem "kicker" eine vorübergehende Doppelfunktion als vorstellbar ein: "Wenn es mit seiner Verpflichtung noch etwas länger dauert, kann ich sie [die Funktionen des Sportdirektors, Anm. d. Red.] zunächst mit abdecken." Denn hier gilt "Sorgfalt vor Tempo", wie der Geschäftsführer bei seiner Vorstellung in Hannover wissen ließ.

Offizielle Vorstellung von Martin Bader

Quelle: kreiszeitung.de

  • KOMMENTARE
  • 02.10.15

    Ein größenwahnsinniger muss her! Ich schlage daher Felix Magath vor. Dann kommen endlich mal neue Spieler in den Kader.

  • 02.10.15

    H96 braucht eine Sportdirektor-Findungskommission. Angeführt von Franz Beckenbauer.