VfL Wolfsburg | Champions League

Schürrle besorgt den Big Point

25.11.2015 - 19:51 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Der VfL Wolfsburg hat sich das Überwintern im internationalen Wettbewerb gesichert. Aufgrund des 2:0-Erfolgs bei ZSKA Moskau ist dem Bundesligisten in Champions-League-Gruppe B der dritte Platz und damit die Teilnahme an der K.-o.-Runde der Europa League nicht mehr zu nehmen. Torschütze des Abends war 32-Millionen-Euro-Einkauf André Schürrle mit einem Doppelpack.


Zugleich wurde mit dem Sieg die direkte Konkurrenz im Rennen um die Achtelfinalplätze der Königsklasse (Manchester United und PSV Eindhoven) unter Zugzwang gesetzt.

Die Aufstellung des VfL

ZSKA Moskau
VfL Wolfsburg

Die Wölfe mussten heute auf Draxler verzichten. Der Mittelfeldmann, der schon gegen Werder Bremen (6:0) rotgesperrt fehlte, klagt seit dem Abschlusstraining über Adduktorenbeschwerden. Auch den angestammten Linksverteidiger R. Rodriguez suchte man – wie am Wochenende (Trauerfall in der Familie) – vergeblich in der heutigen Anfangsformation.

Unterm Strich veränderte Trainer Dieter Hecking seine Elf im Vergleich zum Bremen-Spiel nur auf einer Position: Für den angeschlagenen Gustavo (Rückenprobleme) spielte Guilavogui, der am Samstag als Joker einen Treffer beisteuerte.

Zahme Wölfe in Halbzeit 1

#CSKAWOB: 0-0. No goals here in Moscow after an intense first half. #vflwolfsburg #UCL #Naldo

Ein von VfL Wolfsburg (@vfl.wolfsburg) gepostetes Foto am

Nach ausgeglichenem Beginn erarbeitete sich Wolfsburg nach und nach mehr Spielanteile, wies aber kaum Torgefahr auf. Bei den auf schnelle Konter lauernden Russen sah es nach vorne ganz ähnlich aus. Insgesamt war das Spiel von kleineren Gelegenheiten geprägt. Erst zehn Minuten vor Pausenpfiff kamen beide Seiten jeweils zu ihrer besten Chance im ersten Durchgang.

Zunächst war Moskau an der Reihe. Musa kam halblinks im Sechzehner zum Abschluss und beförderte einen gefährlichen Aufsetzer ans Außennetz (34. Minute). Die Antwort folgte durch Kruse (36.), der nach Ablage von Dost aus circa acht Metern Entfernung das gegnerische Gehäuse ins Visier nahm. Seinen Linksschuss wehrte Keeper Akinfeev zum Eckball ab. Torlos ging es in die Kabine.

Der Edel-Joker sticht

Nach dem Seitenwechsel waren beide Teams um mehr Zug zum Tor bemüht, wobei die Gastgeber zunehmend Oberwasser bekamen. So hatte denn auch Wölfe-Torwart Benaglio gleich die Möglichkeit sich auszuzeichnen (48.).

Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs erhöhte der ehemalige Armeeklub den Druck, schaffte es gleichwohl nicht sich zu belohnen. Das höchste der Gefühle war ein Pfostentreffer durch Tosic (62.).

Mit einer gehörigen Portion Glück gelang den Niedersachsen dann der Führungstreffer. Der eingewechselte Schürrle, der als Joker mit zwei Assists schon gegen Bremen überzeugte, überwand dank Akinfeev seine Blockade vor dem Tor. Der Torwart der Hausherren lenkte einen wohl eher ungefährlichen Schuss des Weltmeisters aus spitzem Winkel ins eigene Gehäuse.

Die Moskauer rannten im Bemühen um den Ausgleich nun an, kamen jedoch nicht so gut durch wie vor dem Rückstand. Knapp drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit machten die Wölfe mit einer Koproduktion zweier Einwechselspieler den Deckel drauf. Nach Jungs Hereingabe von der rechten Seite an den Strafraumrand war erneut Schürrle zur Stelle, dessen Direktabnahme zum 2:0-Endstand im Netz zappelte (88.).

Während für ZSKA Moskau die Champions-League-Saison nach der Gruppenphase beendet ist, springt Wolfsburg durch den heutigen Sieg zumindest vorübergehend an die Spitze von Gruppe B.


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