Neues Bayern-Angebot in Planung?

Die Bundesliga hat in der jüngeren Vergangenheit möglicherweise ein Faible für den Nachwuchsmarkt in Frankreich entwickelt. So wechselten im Sommer Toptalente wie Ousmane Dembélé (Borussia Dortmund) oder Mamadou Doucouré (Borussia Mönchengladbach) ins deutsche Oberhaus. Auch der FC Bayern München war um ein Juwel aus dem Nachbarland bemüht, Objekt der Begierde: Vincent Thill vom FC Metz. Der Mittelfeldspieler ist gerade einmal zarte 16 Jahre alt.

Laut einem Bericht der französischen Sporttageszeitung "L’Équipe" hatten die Süddeutschen sechs Millionen Euro für den Luxemburger geboten. Der entschied sich – mitsamt Beratern und Familie – für einen Verbleib sowie eine Vertragsverlängerung bis 2019. Kontinuität und ein gewohntes, vor allem familiäres Umfeld genossen bei der Entscheidungsfindung den Vorrang.

"Es war nicht einfach, Bayern abzusagen", verriet Vater Serge Thill letzten Monat im Gespräch mit der "Bild". "Aber ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Vincent hat sich in den vergangenen Monaten enorm bei Metz entwickelt." Unter anderem avancierte der mittlerweile siebenmalige Nationalspieler im September zum ersten Spieler des 2000er Jahrgangs, der in einer der europäischen Top-5-Liga eingesetzt wird.

"Interessenten für ihn stehen weiter Schlange", wusste Serge Thill obendrein zu berichten. "Beim Länderspiel von Luxemburg gegen Schweden [am 7. Oktober, Anm. d. Red.] saßen, das weiß ich genau, 14 Scouts seinetwegen auf der Tribüne." Er ging weiter ins Detail: "Real Madrid observiert ihn. Zinedine Zidane hat sogar wegen Vincent [bei Berater Diedier Philippe] angerufen."

Der "L’Équipe" zufolge zählen auch Manchester City, Chelsea und Barcelona zu den prominenten Beobachtern. Und weiterhin auch Bayern München. Dem Blatt zufolge will der amtierende Deutsche Meister im Winter sein Angebot für Thill erhöhen.

Dass der Youngster und seine Ratgeber zum neuen Jahr einen Wechsel anstreben könnten, ist zumindest nicht ausgeschlossen. Darauf angesprochen, wann der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt ist, entgegnete Vater Thill: "Das kann ich Ihnen nicht sagen. Vielleicht Ende des Jahres, vielleicht nächstes Jahr. Vielleicht erst in zwei Jahren. Das kann man nicht voraussagen."