Borussia Dortmund | 1. Bundesliga

Can ist beim BVB der Schlüssel zur Dreierkette

23.11.2020 - 12:37 Uhr Gemeldet von: Dennis Winterhagen | Autor: Dennis Winterhagen

Wenn bei Borussia Dortmund der Samstagabend und der 5:2-Erfolg über Hertha BSC resümiert wird, fällt der erste Gedanke wohl auf die Vier-Tore-Show von Stürmer Erling Haaland und auf das langersehne Debüt von Jungstar Youssoufa Moukoko. Doch ein Antreiber des Erfolgs spielte in der defensiven Dreierkette: Emre Can.


Sinnbildlich dafür steht vor allem eine Szene aus der ersten Hälfte, als Can den Ball in der Defensive erhält und die Offensive der Herthaner andribbelt. Neben ihm bietet sich Thomas Meunier nicht als Unterstützung an, der deutsche Nationalspieler fordert den Belgier allerdings trotzdem auf, sich mit auf den Weg zu machen. Solange, bis Meunier es letztlich auch macht.

Kurz nach der Halbzeit gab es dann Kapitän Marco Reus und Can im Gespräch zu sehen: Reus deutet einen Laufweg des gelernten Mittelfeldspielers an. Keine zwei Minuten sind in Hälfte zwei dann gespielt, als Reus den Ball am Eck des Sechzehners der Herthaner erhält und den 26-Jährigen schickt, der das Leder prompt in die Mitte spielt und Haaland sein erstes Tor des Abends ermöglicht.

BVB-Abwehr: Dreierkette mit Can, Viererkette ohne ihn

Es sind Szenen wie diese, die zeigen, warum der BVB eine stattliche Ablösesumme von 25 Millionen Euro in die Hand nahm, um den vielseitigen Mittelfeldspieler unter Vertrag zu nehmen. Und besonders in dieser Saison ist der vielseitige Mittelfeldspieler als guter Abwehrspieler gefragt, der sich als Schlüssel zur Dreierkette erweist:

Ohne Can funktionierte sie gegen Lazio Rom in der Champions League (1:3) nicht mehr, wie sie sollte. In den folgenden Partien, die Can wegen eines positiven Corona-Befunds verpasste, entschied sich Cheftrainer Lucien Favre für die Viererkette. Mit der Rückkehr des Nationalspielers stellte er nun wieder um.

In Dortmund wurde in der jüngeren Vergangenheit nach Mentalitätsspielern geächzt. Akteure die die Mannschaft nach vorne treiben. Das personalisiert Emre Can wie kaum ein anderer – als Mittelfeldspieler wie auch als Innenverteidiger.

Hinsichtlich einer Viererkette wiederum, das zeigte sich auf der Pressekonferenz vor dem Hertha-Spiel, hat Favre ihn offensichtlich nicht wirklich auf dem Radar.

Quelle: kicker.de