Eintracht Frankfurt: Filip Kostić kann sich Verbleib vorstellen

Noch zu Beginn des Jahres ging Wolfgang Steubing, der Aufsichtsratschef von Eintracht Frankfurt, davon aus, dass Filip Kostić den Hessen im Sommer den Rücken kehren werde. Dazwischen kam jedoch die Corona-Krise, die potentiell interessierte Vereine und Kostić selbst zum Umdenken brachte. Nun kann sich der 28-Jährige einen Verbleib bei den Hessen vorstellen.

"Ich weiß nicht, was ohne Corona passiert wäre. Diese Pandemie macht alles kaputt", hätte Kostić einen Wechsel wohl nicht kategorisch ausgeschlossen. "Aber meine Familie und ich sind sehr glücklich in Frankfurt. Meine beiden Kinder sind hier geboren, ich habe in dieser Stadt ein sehr gutes Gefühl."

Er werde immer positiv auf seine Zeit bei der Eintracht blicken und kann sich auch vorstellen, nach seiner Karriere in Frankfurt zu wohnen. All dies bringt ihm zum Entschluss: "Jetzt kann ich sagen, dass ich bleiben möchte. Ich bin Frankfurter!", so Kostić unmissverständlich.

Kostić: "Ich weiß nicht, ob der Verein Geld braucht"

Kostić schiebt dennoch hinterher: "Aber ich weiß trotzdem nicht, was passiert." Dabei spielt er darauf an, dass die SGE ihr Tafelsilber gerne vergoldet und auch wegen der Corona-Krise sicherlich auf Transfererlöse angewiesen ist. "Ich weiß nicht, ob der Verein Geld braucht", so der Außenbahnspieler.

Deshalb wälzt der 28-Jährige die Verantwortung, was einen Winterwechsel betrifft, auf Sport-Vorstand Fredi Bobic ab: "Das kann ich nicht sagen, weil ich auch nicht weiß, was der Verein plant. Da müssen Sie Fredi Bobic fragen."

Kostić gehört zu den absoluten Leistungsträgern bei den Frankfurtern. Seit er für die Hessen spielt, zeichnete er sich in wettbewerbsübergreifend 104 Partien für 22 Tore verantwortlich. Darüber hinaus gab er 32 Torvorlagen. Der Vertrag des Mittelfeldspielers bei der SGE läuft noch bis Sommer 2023.

Nach Verletzung: Kostic ist noch nicht bei 100 Prozent

Die Leistungsfähigkeit des Serben ist aktuell jedoch noch eingeschränkt. Nach einem Innenbandanriss im Knie, den er sich im Oktober zuzog und deshalb vier Bundesligaspiele verpasste, fühlt sich Kostić noch nicht wieder bei 100 Prozent angekommen, weshalb er vor und nach dem Training "aktuell noch nicht so viel machen kann wie sonst", wenn er weitere individuelle Schichten einlegt.

"Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern wird. Ich bin drei Wochen früher als geplant auf den Platz zurückgekommen. Das war richtig schnell, aber auch sehr schwierig", ist Kostić frohen Mutes, dass er bald wieder der alte ist.