1. FC Köln
Europa League
Arsenal dreht die Partie gegen Köln

Kristian Dordevic

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Rund 25 lange Jahre – und quasi eine weitere Stunde on top – musste der 1. FC Köln bis zur Rückkehr auf die internationale Bühne ausharren. Mit dem Auswärtsspiel beim FC Arsenal kam es für die Geißböcke in der Europa League an Spieltag eins gleich zum Kracher.

Die Partie wurde aus Sicherheitsgründen mit rund 60-minütiger Verzögerung angepfiffen, weil es vor dem Emirates Stadium Medienberichten zufolge zu Vorfällen mit FC-Fans gekommen war und außerdem generell zu viele Kölner Anhänger ohne Ticket rund um die Spielstätte weilten, sodass die heimischen Fans zunächst nicht in den Stadionumlauf gelassen wurden.

Was die Aufstellungen der Teams anbelangt, verzichtete Gunners-Coach Arsène Wenger wie vermutet auf mehrere Stammkräfte. Özil, Ramsey, Cech, Lacazette, Welbeck und Xhaka standen nicht im Kader.

Ein Wiedersehen aus deutscher Sicht gab es mit den Weltmeistern Per Mertesacker (Startelf) und Shkodran Mustafi (Bank), des Weiteren gehörte Ex-Schalker Sead Kolasinac zu den Ersatzspielern.

FC-Trainer Peter Stöger veränderte seine Elf im Vergleich zum 0:3 gegen Augsburg zweimal: Neuzugang Meré und Rausch liefen von Beginn an auf, Sörensen sowie Osako verschlug es im Gegenzug auf die Ersatzbank.

Die Rheinländer holten zunächst den Karneval auf die Insel – kein Geringerer als der zuletzt einigermaßen gescholtene Neuzugang Jhon Córdoba (10. Minute) sorgte mit einem super Treffer dafür, dass Kölner Fangesänge durchs Stadion hallten.

Arsenal-Keeper Ospina verließ in der Situation sein Gehäuse und auch den Strafraum, um einen langen Ball der Kölner zu klären. Das Spielgerät landete beim Kolumbianer, der nach Annahme geistesgegenwärtig auf 35 Metern Entfernung umgehend abzog und über der herausgeilten Torwart hinweg einnetzte.

Der gute Einstand untermauerte, dass sich der Bundesligist durchaus nicht versteckte, der Ball rollte überwiegend aber in den Reihen der Gastgeber. Die spielten sich gelegentlich vors Kölner Tor, brachten FC-Torhüter Horn dabei allerdings kaum in die Bredouille. Bis zur Pause änderte sich am Spielstand nichts.

Ein Pfund des eingewechselten Sead Kolasinac brachte die bis dahin enttäuschenden Engländer in die Spur: Der ehemalige Schalker knallte im Strafraum einen hoch abgeprallten Ball per Direktabnahme aus halblinker Position und ungefähr acht Metern Entfernung mit mächtig Karacho in die Maschen (49.).

Es dauerte seine Zeit, bis die Deutschen wieder wie angestrebt in die Umschaltsituationen gelangten. In der 61. führte ein solcher Vorstoß zu einem Abschluss aus der Distanz von Jojic , der jedoch für Ospina kein Problem darstellte.

Auf der anderen Seite rettete Horn kurz darauf im Zweikampf mit Maitland-Niles (64.) in höchster Not. Gegen den Traumschuss von Alexis Sanchez (67.) hatte der FC-Torwart sodann aber keine Chance, der Ball des Chilenen aus halblinker Position am Strafraum segelte schnurstracks ins lange Eck.

Auf Kölner Seite näherten sich Córdoba (72.) und Jojic (78.) noch mal dem Tor an, ehe Bellerin (82.) mit dem Treffer zum 3:1 die Vorentscheidung besorgte.

Dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei gelang es dem FC Arsenal am Ende, die Partie noch einmal zu kippen. Der FC hingegen reist mit dem Wissen um einen guten Auftritt, letztlich jedoch auch mit leeren Händen nach Hause.