Steffen Baumgart will nichts davon wissen, dass Diogo Leite im Hinblick auf einen möglichen Abschied im Winter aus der Startelf des 1. FC Union Berlin genommen wurde. Stattdessen verwies der Cheftrainer auf die Trainingsleistungen von Konkurrent Stanley Nsoki und den Umstand, dass die Englische Woche Anlass für eine Pause beziehungsweise für Anpassungen gegeben hat.
Leite hatte sich wenige Tage nach dem Pokalduell mit den Bayern (2:3) auf der Bank wiedergefunden und war von Nsoki ersetzt worden. Der Auftritt des Sommer-Neuzugangs gegen Wolfsburg (1:3) war ein unglücklicher, ungeachtet seines erzielten Treffers.
Die Startelfnominierung war laut Baumgart aber durch die vorherigen Leistungen des Franzosen verdient und nicht etwa nur ein Wechsel um des Wechsels willen. „Es war keine Rotation hin oder zurück“, sagte Baumgart am Donnerstag und wollte darauf hinaus, dass eine Rückkehr von Leite nun kein Automatismus ist. „Stanley hat sich nach zwei Verletzungen herangekämpft und so eine Englische Woche gibt die Möglichkeit, einen Wechsel zu machen.“
Baumgart: Beide zeigen gute Leistungen
Hinsichtlich der Aufstellung im Heimspiel gegen RB Leipzig (Freitag, 20:30 Uhr) mauerte der Union-Coach: „Ob er morgen aufläuft oder Leite, werden wir morgen in Ruhe im Trainerteam entscheiden – und zwar, weil beide gute Leistungen zeigen.“
Genauso sieht Baumgart einen guten Konkurrenzkampf auf anderen Position und beteuerte, dass auch dort vermeintlich überraschende Änderungen vonstattengehen können. „Das Gleiche kann mit Derrick Köhn oder Tom Rothe passieren, mit Haberer oder Trimmel, wir haben wieder zwei gesunde Stürmer mit Andrej Ilić und Oliver Burke“, zählte er beispielhaft auf. „Wir haben morgen Möglichkeiten, die Aufstellung zu verändern.“