1. FSV Mainz 05
Europa League
Schmidts Joker stechen doppelt

Kristian Dordevic

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Die Reisestrapazen haben sich für den 1. FSV Mainz 05 gelohnt. Für den Bundesligisten ging es in dieser Woche bis nach Aserbaidschan, um dort gegen FK Qäbälä das zweite Gruppenspiel in der Europa League zu absolvieren.

Beinahe wäre es in die Hose gegangen: Die Elf von Trainer Martin Schmidt geriet trotz Führung – Torschütze: Yoshinori Muto – in der zweiten Halbzeit mit 1:2 in Rückstand. Anschließend bewies der Coach aber ein glückliches Händchen: Durch zwei Tore der eingewechselten Jhón Cordoba und Levin Öztunali drehten die 05er das Spiel doch noch zu ihren Gunsten und fuhren mit dem 3:2 in ihrer Gruppe die Punkte zwei, drei und vier ein.


Der Sieg kommt per Einwechslung

In einer Begegnung von zunächst überschaubarem Niveau hatten die Deutschen in Durchgang eins erst Glück, dass es Qäbäläs Ricardinho bei seinem Aluminiumtreffer an Zielwasser fehlte. Ansonsten hatte Mainz die größeren Spielanteile, auch wenn das Spiel teils zu statisch war. Vor der Pause gelang dem Gästeteam letztlich doch das Führungstor durch Muto (41. Minute). Mit dem 1:0 ging es in die Kabine.

Ärgerlich für die Rheinhessen: In einer Phase, in der sie das Ganze weiterhin unter Kontrolle hatten, fingen sie sich den unnötigen Ausgleich: Nach Bells zu kurzer Rückgabe per Kopf legte Torhüter Lössl einen Gegenspieler im Strafraum. Der fällige Elfmeter landete im Mainzer Tor (Qurbanov, 57.). Mit einem Mal war alles durcheinander geraten und die Stabilität futsch. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleichstreffer lag der Bundesligist plötzlich zurück (Zenjov, 62.). 2:1 für die Hausherren.

Die Wende brachten die eingewechselten Cordoba (68.) – der Kolumbianer beförderte das Spielgerät nach einem Eckball mit seiner ersten Ballberührung ins Tor – und Öztunali (78.). Cordoba traf sogar noch einmal ans Aluminium, aber am Ende blieb es beim 3:2 für Mainz.