Beim DFB-Pokal-Aus gegen die KSV Holstein (0:1) saß Adam Daghim zunächst überraschend nur auf der Bank. Der Sommer-Neuzugang, der zuletzt mit Treffern gegen Augsburg und den HSV auftrumpfte, kam erst zur Pause für den blassen Andreas Skov Olsen ins Spiel – und konnte die Wende ebenfalls nicht mehr herbeiführen.
Trainer Paul Simonis begründete die Entscheidung nach dem Spiel mit Belastungssteuerung. „Adam ist erst kurz hier, spielt ein sehr gutes Spiel. Er ist im Moment vielleicht der beste Angriffsspieler, aber er ist zuletzt sehr viel gelaufen und ist neu in der Bundesliga. Er ist auch erst 19 Jahre alt. Wir haben uns entschieden, nicht mit ihm anzufangen – und das war’s“, erklärte der Coach.
Trotz des zwischenzeitlichen Rotationsgedankens lässt die Wortwahl tief blicken: Daghim hat sich in kurzer Zeit zu einem der wichtigsten Offensivakteure entwickelt und Skov Olsen längst den Rang abgelaufen. Er dürfte in der Liga – anders als im Pokal – wieder zur Startelf zählen. Angesichts der anhaltenden Ergebniskrise (Platz 12, nur acht Punkte, Pokal-Aus) dürfte Simonis kaum darauf verzichten, seinen „vielleicht besten Angriffsspieler“ künftig wieder von Beginn an zu bringen.