Admir Mehmedi
1. Bundesliga
"So kann es nicht weitergehen"

Kristian Dordevic

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Bayer Leverkusen kassierte nach sieben Siegen in Folge am Wochenende eine 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach – unbedeutend, will man meinen, ist der Werkself Platz drei ohnehin nicht mehr zu nehmen. Für Admir Mehmedi sollte das Spiel indes der Tiefpunkt einer Negativentwicklung sein.

Obwohl Trainer Roger Schmidt mal wieder ein ausgedünnter Kader zur Verfügung stand, fand sich der 25-jährige Schweizer erneut nur unter den (diesmal lediglich vier) Spielern auf der Ersatzbank wieder. Mitunter wurde ihm der in der Rückrunde wenig berücksichtigte Robbie Kruse vorgezogen.

Schon in den letzten Wochen spielte Mehmedi keine Rolle mehr in Leverkusen: Nach dem Aus in der Europa League waren ihm nur noch drei Einwechslungen und eine Einsatzzeit von circa 20 Minuten vergönnt. Dabei war er als Neuzugang unterm Bayer-Kreuz noch ordentlich in die Saison gestartet (4 Tore in der Champions League).

"Für mich persönlich ist das im Hinblick auf die EM enttäuschend", konstatiert der Eidgenosse laut "Rheinische Post". Der Trainer stelle die Spieler auf, die er für die Richtigen halte, wozu Mehmedi offensichtlich gerade nicht gehört. Warum, das könne er sich nicht erklären.

Dass er am Ende dieser Spielzeit "so dastehen würde" trifft ihn ein wenig aus heiterem Himmel, das sei ihm in seiner Karriere noch nie passiert. Ohne mit lautstarken Ansagen um sich zu werfen, gibt der Nationalspieler gleichwohl deutlich zu Protokoll: "Ich bin nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen".

Und deshalb sieht Mehmedi, der im zurückliegenden Sommer für acht Millionen Euro aus Freiburg ins Rheinland wechselte und mit einem Vertrag bis 2019 ausgestattet wurde, Redebedarf. "So kann es nicht weitergehen", deutet er durchaus die Möglichkeit einer vorzeitigen Trennung an, "wir setzen uns nach der Saison zusammen und sprechen darüber, was für beide Seiten das Beste ist".