Amos Pieper
SV Werder Bremen
Rückkehrer Pieper ein Lichtblick gegen Heidenheim

Robin Meise

Amos Pieper (27) hat sich beim 2:2 des SV Werder Bremen gegen den 1. FC Heidenheim eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Innenverteidiger, der wegen anhaltender Hüftprobleme operiert werden musste und in dieser Saison bislang ohne Einsatz geblieben war, zeigte bei seinem Startelf-Comeback eine abgeklärte Leistung – und könnte sich damit wieder in den Fokus gespielt haben.

„Amos hat es wirklich gut gemacht. Er hat sein erstes Spiel gemacht und ohne Anlaufprobleme viel wegverteidigt und weggeköpft“, lobte Trainer Horst Steffen nach dem Spiel, bei dem er sich mit seinem Team vor allem in der ersten Halbzeit gar nicht zufrieden zeigte. Pieper wiederum war in der Defensive ein wichtiger Stabilitätsfaktor, gewann 83 Prozent seiner Zweikämpfe und entschärfte mehrere brenzlige Situationen, darunter eine starke Grätsche nach gut einer Stunde. Trotz eines Schlags aufs Sprunggelenk und eines Pressschlags biss der Abwehrspieler bis zum Schluss auf die Zähne.

Seine Leistung könnte ihm nun weitere Einsätze bescheren. Sollte Isaac Schmidt (Fußprellung) für das kommende Spiel gegen Union Berlin (Freitag, 20:30 Uhr) nicht rechtzeitig fit werden, dürfte Kapitän Marco Friedl wieder auf die linke Seite rücken – was Pieper erneut in die Startelf bringen könnte. Aber selbst im Fall einer Schmidt-Rückkehr bleibt er im Rennen: Dann hätte Steffen zu entscheiden, ob er in der Innenverteidigung auf Piepers Erfahrung oder Karim Coulibalys (18) Potenzial und jugendlichen Drang setzt.

Offen bleibt unterdessen, wie es über die Saison hinaus für den 1,92-Meter-Mann weitergeht. Piepers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Noch ist unklar, ob Werder auf eine Verlängerung hinarbeitet – und ob der Spieler selbst einen Verbleib anstrebt. Nach Informationen der DeichStube soll das Thema in den kommenden Wochen intensiv besprochen werden.