Ángel Di María
1. Bundesliga
Bayern erkundigt sich nach Di Maria

Kristian Dordevic

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Die Spielzeit 2014/15 ist für den FC Bayern München vollends zu Ende gegangen: Die Meisterschaftsfeierlichkeiten wurden vollzogen und die Spieler in den Urlaub verabschiedet. Für die Vereinsführung gilt es derweil, die Personalplanung für die nächste Runde voranzutreiben. Dabei besteht bei den Oberen Einigkeit darüber, dass ein internationaler Topspieler für die Flügel nötig ist, wo man angesichts der Verletzungen von Arjen Robben und Franck Ribéry vor allem zum Saisonendspurt auf dem Zahnfleisch ging.

Der Argentinier Ángel Di Maria gilt schon seit einigen Wochen als ein Wunschkandidat des Rekordmeisters für den ausgeschriebenen Posten. Wie der "kicker" berichtet, hat sich Bayerns Technischer Direktor Michael Reschke bereits telefonisch bei Ed Woodward, dem geschäftsführenden Vorstand von Manchester United, nach dem 27-jährigen Außenbahndribbler erkundigt. Das weitere Vorgehen des deutschen Ligaprimus hänge indes davon ab, ob Di Maria, dessen Vertrag noch bis 2019 läuft, konkret auf den Markt gebracht wird.


Bei ManU nur noch Ersatz

Der 59-fache Nationalspieler (11 Tore) wechselte im letzten Sommer für rund 75 Millionen Euro von Real Madrid (190 Spiele – 36 Tore) zu den "Red Devils", kam dort unter Coach Louis van Gaal allerdings auf verhältnismäßig wenig Einsatzzeiten. 20-mal lief er in der Premier League von Beginn an auf und ging dabei lediglich neunmal über die volle Distanz.

Sein letzter Startelfauftritt liegt sogar schon zweieinhalb Monate zurück – seitdem häuften sich keine drei Stunden an Spielzeit an. Insgesamt stehen 27 Einsätze zu Buche, in denen der Champions-League-Sieger von 2014 drei Tore und elf Vorlagen beisteuerte.

Dass die Bayern ein verstärktes Interesse an Di Maria signalisieren, hängt womöglich direkt mit einer anderen Personalie zusammen: Wolfsburgs Kevin De Bruyne. Er gilt in diesem Zusammenhang seit Langem als Favorit bei den Münchenern, auch wenn er in der abgelaufenen Saison weitgehend aus der Zentrale heraus seine Stärken ausspielte.

Doch seit auch VW-Boss Martin Winterkorn, der beim FCB zum Aufsichtsrat gehört, jegliche Gesprächsbereitschaft in puncto Transfer ausschloss und versprach, dass man alles tun werde, um den Belgier in der Autostadt zu halten, vertagen die Bayern die Causa De Bruyne offenbar auf einen späteren Zeitpunkt – sprich: auf nächsten Sommer.