Bayer 04 Leverkusen
Champions League
Mehmedi rettet einen Punkt gegen Borisov

Kristian Dordevic

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Bayer Leverkusen hat es verpasst, sich mit einem Sieg in der Champions League das Überwintern in einem internationalen Wettbewerb zu sichern. Der Werksklub kam auswärts gegen BATE Borisov nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Einziger Leverkusener Torschütze des Spiels, das bereits um 18.00 Uhr hiesiger Zeit angepfiffen wurde, war Admir Mehmedi.


Geduldsspiel für Bayer

Nach gerade einmal 68 Sekunden setzte es für den Werksklub eine kalte Dusche in der Borisov-Arena. Volodko ließ Donati halblinks im Strafraum mit einem Haken aussteigen und beförderte das Leder anschließend mittig aufs Tor. Die Kugel ging Torhüter Leno unglücklich durch die Hosenträger. Früher Rückstand für Leverkusen!

Von da an hatte der Bundesligist stets mehr vom Spiel, fand aber keinen Weg durch die massive Defensive von Borisov. Zumeist agierte die Schmidt-Elf zu behäbig und ideenlos, während die auf Konter lauernden Hausherren ihrerseits keine Mühe hatten, die Ketten zu verschieben.

Erst zum Ende von Durchgang eins wurden die Gäste etwas zwingender und hätten sich mit dem Pausenpfiff beinahe belohnt. Doch der von Mehmedi in Szene gesetzte Hernandez scheiterte aus fünf Metern an Keeper Chernik.


Kein Lucky Punch

Coach Schmidt schien in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge wirkten nach Wiederanpfiff um einiges entschlossener und zielstrebiger. Nichtsdestotrotz blieb ein Erfolgserlebnis vor dem gegnerischen Kasten bis auf Weiteres aus, weil die Angriffe der Werkself in letzter Konsequenz die Präzision vermissen ließen.

Bezeichnenderweise führte solch ein Mangel an Genauigkeit in der 68. Minute zum Ausgleich: Die missglückte Volleyflanke des umtriebigen Mehmedi senkte sich von der rechten Seite an den Innenpfosten und von dort hinter die Linie.

Leverkusen rannte die letzten zwanzig Minuten weiter an. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brannte es dann noch einmal richtig im Sechzehner von BATE, als Polyakov bei einem Klärungsversuch Kramer anschoss, von dem der Ball beinahe ins Tor, aber auch zum im Abseits stehenden Wendell abprallte.

Der eingewechselte Yurchenko hatte in der Nachspielzeit aus zehn Metern Entfernung ebenfalls den Siegtreffer auf dem Fuß, doch auch in seinem Fall blieb der Ertrag aus – der Schuss wurde abgeblockt.

Der Werksklub (5 Punkte, Platz 3) liegt in Gruppe E nun gleichauf mit dem AS Rom, dessen Partie gegen Leverkusens nächsten Gegner FC Barcelona (10 Punkte) noch aussteht (20.45 h). Borisov liegt mit vier Punkten auf dem letzten Rang.