Benito Raman
1. Bundesliga
Schmerzgren­ze ist "meilenweit entfernt"

Kristian Dordevic

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Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht mindestens eine neue Wasserstandsmeldung im Fall Benito Raman gibt. Was aktuell klar durchsickert: Interessent Schalke 04 bleibt mit seinem Preisvorschlag weit unter den Vorstellungen der Fortuna, wo der Belgier ein bis 2022 laufendes Arbeitspapier besitzt.

"Ich glaube, es gibt immer Schmerzgrenzen im Leben, auch bei Benito Raman", bringt Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel zum Ausdruck, dass der Klub mit sich reden lässt. Aber: "Von dieser Schmerzgrenze sind wir meilenweit entfernt." Das von der Vereinsführung ins Spiel gebrachte unmoralische Angebot, das Voraussetzung für einen Wechsel wäre, "ist noch nicht mal zu einem Bruchteil bei uns eingetrudelt."

Pfannenstiel bekräftigt, Raman halten zu wollen. "Und im Endeffekt ist das Leben und auch der Fußball kein Wunschkonzert", verweist er auf den vor Kurzem öffentlich geäußerten Freigabewunsch des Spielers. "Man kann sich wünschen, wegzugehen. Aber der Spieler ist bei uns unter Vertrag und am Ende des Tages müssen wir entscheiden, ob der Spieler weggeht oder nicht."


"Das erste Angebot waren sieben Millionen Euro"

Unlängst beteuerte Pfannenstiel bereits, dass man sich mit Schalke "nicht in heißen Verhandlungen" befindet. Friedhelm Funkel gab derweil einen Einblick, mit welcher Offerte der Revierklub auf die Flingeraner zugekommen ist. "Das erste Angebot waren sieben Millionen Euro. Dafür geht der [Eduard] Löwen von Nürnberg zu Hertha. Der schießt pro Saison aber nur ein Tor", so der Fortuna-Coach laut "Bild" süffisant.

Schalke wird in den Medien nachgesagt, einen Betrag im zweistelligen Millionenbereich nicht zahlen zu wollen und nicht zahlen zu können. Den Königsblauen schwebe dementsprechend ein Preis von bis zu zehn Millionen Euro vor.

Er habe Verständnis für seinen Spieler, erklärt Funkel, und "ich gönne ihm, wenn er das Doppelte und Dreifache auf Schalke verdienen kann", jedoch müsse der interessierte Verein "die angemessene Ablöse zahlen, das ist doch ganz klar." In Düsseldorf verdient Raman kolportierte 700.000 Euro jährlich.

Manager Pfannenstiel widersprach vor wenigen Tagen im Übrigen der Darstellung, dass der 24-jährige Angreifer einen Funktionär der Rheinländer beleidigt hat: "Der Austausch mit Benito und seinen Beratern verläuft absolut fair und sachlich. Es gab keinerlei Konflikte. Dass Benito einen Fortuna-Verantwortlichen beschimpft haben soll, ist falsch."