Benjamin Hübner
1. Bundesliga
„Ei­gentlich noch einen Tick zu früh“: Hoeneß ordnet Hübners Kaderplatz ein

Floppo

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Als Benjamin Hübner das bislang letzte Mal für die TSG Hoffenheim im Einsatz war, wurden sein Team und er für den Einzug in die Europa League gefeiert. Nun, fast eineinhalb Jahre später, wurde der Verteidiger dafür gefeiert, erstmals überhaupt wieder im Kader zu sein. Das muss aber nicht bedeuten, dass ein Comeback auf dem Spielfeld bevorsteht. Seine Nominierung war mitunter personellen Umständen geschuldet.

Im Heimspiel gegen RB Leipzig (2:0) feierte das Hoffenheimer Publikum den sehnlichst vermissten Abwehrspieler wiederholte Male. Ihn hatten die Fans zuletzt am 33. Spieltag der Saison 2019/20 im Stadion als Teil des Kaders zu Gesicht bekommen. Eine Woche darauf lief Hübner das vorerst letzte Mal im TSG-Trikot auf. Ohne es zu diesem Zeitpunkt zu wissen.

Eine komplizierte Verletzung am linken Sprunggelenk warf ihn völlig aus der Bahn. Dem kicker zufolge war in diesem Zuge ein Innenbandriss für längere Zeit unerkannt geblieben. Klar, dass die Freude über seine Rückkehr ins Aufgebot nach endlos scheinender Reha groß war. Auch bei Sebastian Hoeneß.


Hübners Rückkehr in den Kreis der Mannschaft ist „spürbar“

Hoffenheims Trainer machte im Nachgang jedoch deutlich, dass nun nicht zu viel erwartet werden sollte. „Man muss wissen, dass er möglicherweise nicht im Kader gewesen wäre, wenn wir nicht so viele Verletzte gehabt hätten, weil es eigentlich noch einen Tick zu früh kommt“, gab er offen zu.

Ermin Bičakčić beispielsweise durchläuft eine vergleichbare Aufbau-Tortur (nach Kreuzbandriss), Marco John und Pavel Kadeřábek fallen momentan ebenfalls aus. Darüber hinaus blieben am Wochenende die Kaderplätze mehrerer Mittelfeldspieler oder Angreifer frei.

„Wenn wir die Möglichkeit haben, ihn ganz eng im Kreis der Mannschaft zu haben, dann mache ich das, weil er einfach eine Wirkung hat. Das ist spürbar, seit er jetzt wieder mittrainiert und er in der Kabine ist“, blickte Hoeneß auf Samstag zurück. „Es wäre eine noch schönere Geschichte gewesen, wenn er eingewechselt worden wäre. Aber wir spielten ein Bundesligaspiel gegen Leipzig, da geht es am Ende darum zu gewinnen.“

Vor dem Hintergrund dieser Darstellung sieht der kicker keinen Automatismus, dass Hübner direkt wieder in aller Regelmäßigkeit zum Kader gehört. Und auch bis zum Einsatz-Comeback dürfte es nach Einschätzung des Blatts unter normalen Umständen etwas dauern. Nach über einem Jahr und vier Monaten Abwesenheit würde der 32-Jährige diese Wartezeit wohl auch noch verkraften.