Im Achtelfinale der Europa League kam es am frühen Donnerstagabend zu einem deutsch-österreichischen Duell, das unter anderem sicherlich für die jeweiligen Cheftrainer etwas Besonderes darstellte.
Coach Peter Stöger, gebürtiger Wiener, traf mit Borussia Dortmund auf ein Team aus seiner österreichischen Heimat: Red Bull Salzburg, das wegen UEFA-Regularien auf europäischer Ebene als FC Salzburg firmieren muss.
Stögers Gegenüber, Marco Rose, wurde in Leipzig geboren und absolvierte einst beim 1. FSV Mainz 05 (2002 bis 2011) als aktiver Profi 65 Partien in der 1. Bundesliga.
Die heutige Begegnung – es handelte sich um das Hinspiel – fand in der Heimstätte von Borussia Dortmund statt, dem Signal-Iduna-Park. Vor Anpfiff war im Übrigen Ex-Borusse Marc Bartra (jetzt Real Betis Sevilla) die offizielle Verabschiedung vergönnt.
Aufseiten der Schwarz-Gelben gab es im Vergleich zur Generalprobe in der Liga, dem 1:1 gegen RB Leipzig, zwei Änderungen an der Startelf. Manuel Akanji musste aufgrund der fehlenden Einsatzberechtigung ebenso ersetzt werden wie der angeschlagene Lukasz Piszczek; Sokratis und Gonzalo Castro nahmen ihre Plätze ein.
Der Schreck folgte indes nach dem Wiederanpfiff. An der eigenen Box hielt Toprak Gegenspieler Hwang im Duell klar fest und ließ auch am Strafraum nicht mehr los – der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Berisha schickte Bürki in die falsche, linke Ecke und verwandelte zum 0:1 (49.) aus Sicht der Stöger-Elf.
Für Dortmund, das sich sofort um den Ausgleich bemühte, kam es noch dicker. Nach ungenauem Zuspiel von Schmelzer in der eigenen Hälfte schalteten die Österreicher schnell um und spielten sich über ihre rechte Seite bis nach vorne, wo Berisha im Rücken der Abwehr von Lainer bedient wurde. Aus zwölf Metern traf der kosovarische Nationalspieler eiskalt in den linken Winkel (56.).
Schmelzer beschwerte sich anschließend wegen Lainers grenzwertigen Einsatzes bei seinem Ballverlust.
Diesmal der BVB mit der schnellen Reaktion: Dem gerade für Batshuayi eingewechselten Pulisic wurde rechts freie Bahn gewährt, sodass er das Leder in die Gefahrenzone vorm RB-Tor schlagen konnte, wo André Schürrle (62.) in die Hereingabe sprang und sich selbst nebst Ball in die Maschen beförderte. Nur noch 1:2.
Die Stöger-Elf ging in der Folge ins Risiko und drückte aufs zweite Tor. Chancen des BVB – Schürrle verzog in aussichtsreicher Position halblinks im Strafraum (74.), Sokratis köpfte nach Freistoß völlig frei weit übers Gehäuse – blieben allerdings ebenso ungenutzt wie die ein oder andere Kontermöglichkeit auf der anderen Seite.
Dortmund reist also nächste Woche mit einer 1:2-Heimniederlage im Gepäck zum Rückspiel nach Salzburg.