Borussia Dortmund
Champions League
BVB folgt Bayern ins Vier­telfina­le

Kristian Dordevic

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Auftreten wie im Hinspiel, dabei aber keine Hochkaräter liegen lassen: So in etwa dürfte die Devise von Borussia Dortmund vor dem Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen Benfica Lissabon gelautet haben. Die Westfalen lieferten vor drei Wochen im ersten Duell eine weitgehend dominante Vorstellung ab, gingen nach 90 Minuten aber als Verlierer vom Platz. Am heutigen Abend ging es für sie im Signal-Iduna-Park darum, das 0:1 zu drehen.

Dafür änderte Trainer Thomas Tuchel seine Startelf gegenüber dem 6:2-Triumph über Leverkusen zweimal um, wenn auch nicht freiwillig. Zum einen galt es, den verletzten Reus (Muskelfaserriss) zu ersetzen – Youngster Pulisic rutschte in die Anfangsformation. Zum anderen spielte Schmelzer anstelle Guerreiro. Der Portugiese war im Vorfeld wegen einer Verhärtung in der Oberschenkelmuskulatur fraglich und saß immerhin auf der Ersatzbank.

Durchgang zwei startete mit einem Schreckmoment für die Schwarz-Gelben, als Cervi nach einem misslungenen Klärungsversuch von Piszczek aus elf Metern zentraler Position völlig unbedrängt den Abschluss suchen konnte (47.). Dortmunds Pole warf sich gerade noch rechtzeitig in den wuchtigen Schuss und machte seinen Fauxpas wieder gut.

Gute zehn Minuten später gelang dem Bundesligisten offensiv endlich wieder ein Befreiungsschlag – der sollte es in sich haben. Wieder war zunächst das Trio involviert, das in Halbzeit eins den Führungstreffer produzierte. Hier glänzte Dembélé, der an der linken Seitenlinie Pulisic per Hacke genial in den Lauf spielte; letztlich scheiterte Abnehmer Aubameyang (58.) vor dem gegnerischen Gehäuse.

Wenige Momente später dann der Doppelpack der Tuchel-Elf. Dortmund nutzte Lissabons Unsortiertheit nach der Großchance erzielte in Person von Pulisic (59.) nach gut getimtem Steilpass von Piszczek den zweiten Treffer. Aubameyang (61.) legte nach herrlicher Volleyhereingabe von Schmelzer an den Fünfer noch einen drauf.

Benfica brauchte nun zwei Tore fürs Weiterkommen, allerdings hatte der BVB nach dem 3:0 längst die Kontrolle zurückerobert, machte fünf Minuten vor Schluss mit dem 4:0 – erneut war Topknipser Aubameyang (85.) zur Stelle – endgültig den Deckel drauf. An diesem Spielstand änderte sich bis zum Abpfiff nichts mehr, sodass Borussia Dortmund als zweites deutsches Team im Viertelfinale der diesjährigen Champions League steht. Gestern buchte der FC Bayern bereits sein Ticket für die Runde der letzten Acht.