Borussia Dortmund
Champions League
BVB verliert daheim gegen Monaco

Kristian Dordevic

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Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des perfiden Anschlags, der am Dienstagabend auf den Tross von Borussia Dortmund ausgeübt wurde und bei dem BVB-Verteidiger Marc Bartra als auch ein Polizeibeamter zu Schaden gekommen sind.

Während mit etwas zeitlichem Abstand teils Diskussionen darüber aufgekommen sind, ob es zumutbar oder richtig sei, das infolge des Vorfalls abgesagte Champions-League-Duell zwischen dem Bundesligisten und AS Monaco nur einen Tag später nachzuholen, stand faktisch schon seit offizieller Verkündung der Spielabsage der Termin für die Neuansetzung fest: Am frühen Mittwochabend (18:45 Uhr) wurde der Signal-Iduna-Park im zweiten Anlauf Schauplatz des Viertelfinalhinspiels zwischen Dortmund und den Monegassen.

Die Partie nahm einen äußerst unglücklichen Verlauf für die Hausherren, auch wenn ein nach einer guten Viertelstunde gegen die Schwarz-Gelben gepfiffener Elfmeter – Sokratis foulte Mbappé im Strafraum – nicht seinen Weg ins Tor fand. Fabinho schoss anschließend flach am linken Pfosten vorbei.

Rund drei Minuten später zappelte das Leder doch hinter BVB-Keeper Bürki im Netz. Torschütze Kylian Mbappé (19. Minute) befand sich bei Lemars Hereingabe von der linken Seite aber klar in Abseitsposition.

Im Bemühen um den Ausgleich tat sich Dortmund in der Offensive gegen die auf Balleroberungen und schnelle Gegenstöße lauernden Franzosen gelegentlich noch schwer. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Kagawa (31.)

Der nächste Torschütze des Spiels stammte zwar aus den Reihen der Borussen, doch Sven Bender (35.) traf zum Leidwesen des Bundesligisten ins falsche Gehäuse. Der Defensivallrounder klärte eine Raggi-Flanke unglücklich per Kopf ins eigene Tor. Er reklamierte anschließend offenbar gegenüber dem Schiedsrichter, dass Falcao ihm kurz vor der Abwehraktion in die Hacke getreten sei.

Die Gastgeber waren nun gefordert, suchten ihr Glück in der Offensive und tauschten zur Halbzeit zweimal (Pulisic und Sahin für Schmelzer und Bender). Immer wieder stürmte die Tuchel-Elf aufs Tor zu, um den Strafraum des französischen Tabellenführers herrschten phasenweise belagerungsähnliche Zustände. Entlastungsangriffe von Monaco blieben zunächst aus.

Das deutsche Team belohnte sich recht frühzeitig mit dem Treffer durch Dembélé (57.), sehenswert eingeleitet von Aubameyang, der eine Guerreiro-Flanke per Hacke auf Vorlagengeber Kagawa ablegte.

Trotz des Offensivfeuerwerks ließ man hinten gegen die Kicker aus dem Fürstentum lange nichts anbrennen. Das änderte sich aber eine Viertelstunde vor Schluss. Die Gäste hätten schon in Person von Falcao (75.) den alten Abstand wiederherstellen können, als der Kolumbianer den herausgeeilten Bürki am Strafraumrand schon überwunden hatte. Doch sein möglicherweise zu hastiger Abschluss landete über dem Tor.

Sodann leitete Piszczek mit einem unsauberen Rückpass zu Sokratis die nächste Großchance des französischen Tabellenführers ein. Mbappé (79.) nahm die Einladung an und ließ Bürki mit seinem platzierten Schlenzer in den rechten Winkel keine Chance.

Vorne lief es für Dortmund allerdings weiterhin gut, sodass die Partie in der Schlussphase noch einmal spannend wurde – Shinji Kagawa (84.) sorgte für den Anschlusstreffer zum 2:3. Zu mehr sollte es aber nicht reichen.