Die Hinserie der Champions-League-Gruppenphase beendete Borussia Dortmund mit lediglich einem Punkt, eingesammelt vor zwei Wochen bei APOEL Nikosia (1:1). Am Mittwochabend kam es im Signal-Iduna-Park zum Rückspiel zwischen den beiden Teams.
Dabei ging es für die Schwarz-Gelben einerseits darum, sich von den Zyprioten abzusetzen, um zumindest (Europa-League-)Platz drei nicht aus den Augen zu verlieren, und andererseits um die Wahrung der Minichance auf das Erreichen des Achtelfinales. Die Konkurrenten Tottenham Hotspur und Real Madrid, von denen es einen abzufangen gilt, holten an den ersten drei Spieltagen je sieben Punkte trafen heute im direkten Duell aufeinander.
Das Unterfangen sollte allerdings schiefgehen. Der Bundesligist kam vor eigenem Publikum nicht über ein 1:1 hinaus. Einziger Torschütze aufseiten der Deutschen war Raphael Guerriero.
Die Hausherren arbeiteten von Beginn an am 1:0, der schwarz-gelbe Einbahnstraßenfußball in Durchgang eins spiegelte sich unter anderem in 76 Prozent Ballbesitz und einer dreimal höheren Passquote wider.
Immer wieder tauchte fand die Bosz-Elf im letzten Drittel von Nikosia auf, wenngleich der Dosenöffner länger ausblieb. Gerade, als sich beim BVB etwas Ratlosigkeit einzustellen schien, fand der Ball dann doch den Weg ins Netz.
Dortmund knackte das Abwehrbollwerk mit schnellem, direktem Spiel, insbesondere Kagawa bewies Übersicht und Handlungsschnelligkeit, als er die Kugel zum durchgestarteten Raphael Guerreiro durchsteckte. Allein vor Keeper Nauzet Perez schob der Portugiese halbhoch zum 1:0 ein (29. Minute).
Aubameyang (39.) hatte vor der Pause noch eine Großchance, geriet bei seinem Sprint mit Ball aber zu sehr nach außen, um noch vernünftig abschließen zu können. Kurz darauf mal ein seltener und auch gefährlicherer Angriff der Gäste (41.) – Philipp mit der Klärungstat im eigenen Strafraum.
Statt der Vorentscheidung, für die der BVB in den ersten 45 Minuten angesichts der Dominanz hätte sorgen können, gab es nach dem Seitenwechsel mit dem völlig überraschenden Ausgleich die kalte Dusche.
Bei einem Vorstoß von Rechtsverteidiger Bartra eroberte APOEL den Ball, spielte sich über dessen Seite bis vors Gehäuse, wo Mickael Poté (51.) aus der Drehung und rund fünf Metern Entfernung einnetzte. 1:1.
Mehrfach wurde die Borussia in der Folge wieder gefährlich. Kagawas Weitschuss (55.) ging knapp am linken Pfosten vorbei, Topraks Kopfball (63.) nach Ecke wurde auf der Linie geklärt und Aubameyangs Versuch per Kopf (77.) prallte von der Unterkante der Latte bezeichnenderweise für seine momentane Situation nicht hinter die Linie.
Allzu überzeugend präsentierten sich die Gastgeber aber ganz und gar nicht, es schlichen sich zunehmend unglückliche Aktionen ein. Der eigene Anhang drückte seine Unzufriedenheit über das Ergebnis hier und da mit Pfiffen aus.
Alle weiteren Bemühungen der Westfalen waren zum Scheitern verurteilt, auch in der Nachspielzeit, als man zweimal nah dran war am Lucky Punch. In beiden Fällen ging das Leder knapp am Aluminium vorbei. Das 1:1 hatte bis zum Abpfiff Bestand.