Rund eineinhalb Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen stehen sich Borussia Dortmund und Tottenham Hotspur auf europäischer Bühne erneut gegenüber. Ging es in der Saison 2015/16 um das Erreichen des Viertelfinales in der Europa League (Dortmund buchte das Ticket), konkurriert man heuer als Gruppengegner in der Königsklasse miteinander.
Zum ersten Duell kam es am heutigen Dienstagabend, Schauplatz war das Wembley-Stadion zu London. Die Anlage an der White Hart Lane befindet sich noch im Neubau.
Im Vergleich zum 0:0 veränderte BVB-Trainer Peter Bosz seine Elf auf fünf Positionen, wobei sich die Wechsel der verletzten Schmelzer und Bartra von allein ergaben. Daneben rotierten auch Castro, Götze und Philipp auf die Bank.
Sie wurden ersetzt durch Yarmolenko, Kagawa, Dahoud, Toprak und – überraschend – Neuzugang Toljan, der am Wochenende noch gänzlich im Kader fehlte. Dabei sprach im Vorfeld vieles dafür, dass Bosz erneut Zagadou als Linksverteidiger aufs Feld schicken würde.
Die ersten gefährlichen Situationen des zweiten Durchgangs gehörten dem Gastgeber. Erst wollte Kane (50.) die Kugel, diesmal über die rechte Seite der Londoner, erneut im kurzen Eck unterbringen. Vergeblich. Besser wäre wohl ein Querpass zum freigelaufenen Son gewesen.
Eine Minute später wurde der Südkoreaner dann im Strafraum von seinem englischen Mitspieler in Szene gesetzt, doch auch sein Versuch ging über das BVB-Gehäuse (51.).
Dem Gast aus Deutschland blieb kurz darauf der Ausgleichsjubel verwehrt, denn Aubameyangs Treffer (56.) wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung zu Unrecht nicht gegeben. Umso bitterer für die Schwarz-Gelben, weil Tottenham durch Kane (60.) – dessen Linksschuss von Piszczek unglücklich abgefälscht wurde – anschließend auf 3:1 erhöhte.
20 Minuten vor Schluss die größte Chance zum Anschlusstreffer: Aubameyang schlich sich beim Eckball am zweiten Pfosten an und prüfte Spurs-Keeper Lloris, der mit einer Fußabwehr klären konnte.
Die Briten agierten ihrerseits bei Ballbesitz schnell wie schnörkellos und strahlten gegen eine in der zweiten Halbzeit unsicherer wirkende BVB-Defensive immer wieder mal Gefahr aus. Ein weiterer Treffer gelang aber auch dem Premier-League-Klub nicht.
In der Nachspielzeit handelte sich Vertonghen noch eine Gelb-Rote Karte ein, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr, auch wenn Sissoko (90.+4) nach Konter noch eine Riesenmöglichkeit hatte. Borussia Dortmund startet mit einer 1:3-Niederlage in die Champions League.