Borussia Dortmund
Europa League
Saloniki trotzt BVB ein Remis ab

Kristian Dordevic

© imago images

Borussia Dortmund hat am Donnerstagabend in der Europa League den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel verpasst. In der Auswärtspartie bei PAOK Thessaloniki reichte es nach einem 0:1-Rückstand nur noch zu einem 1:1-Unentschieden. Für die Schwarz-Gelben trug sich Gonzalo Castro in die Torschützenliste ein.


Tuchel tauscht achtfach

Im Hinblick auf den bevorstehenden Ligagipfel beim FC Bayern (Sonntag, 17.30 h) verordnete BVB-Trainer Thomas Tuchel gleich mehreren Stammkräften eine Verschnaufpause. Mit Hummels, Gündogan, Aubameyang, Kagawa und Sokratis blieben fünf absolute Hauptfiguren gleich in Dortmund.

Alles in allem liefen die Westfalen im Vergleich zum Darmstadt-Spiel (2:2) mit einer auf acht Positionen veränderten Formation auf. Neben den fünf Eckpfeilern rotierten Ginter, Schmelzer und – wie gehabt – Bürki aus der ersten Elf heraus. Im Gegenzug rückten neben Weidenfeller folgende Spieler in die Anfangsformation: Piszczek, Bender (als Innenverteidiger), Subotic, Park, Hofmann, Januzaj und Castro.

Auf der Reservebank nahm mit Abwehrspieler Patrick Fritsch im Übrigen ein 16-jähriges Nachwuchstalent Platz. Eine Einwechslung blieb ihm gleichwohl verwehrt – sie hätte ihn zum jüngsten Spieler der Europa League überhaupt gemacht.


BVB mit wenig Durchschlagskraft

Wie erwartet dominierte Dortmund das Spiel mit viel Ballbesitz. Die Tuchel-Elf ließ den Ball ordentlich zirkulieren, hinten nichts anbrennen und war demnach eine halbe Stunde lang das klar überlegene Team. Durch das Herausspielen hochkarätiger Möglichkeiten oder Effizienz wussten sich die Borussen allerdings nicht auszuzeichnen – im Gegensatz zu den Griechen.

Diese stellten das Spiel in der 34. Minute auf den Kopf, als ein guter Angriff ausreichte, um die neu formierte BVB-Abwehr auszuhebeln. Der ehemalige Nürnberger Róbert Mak wurde mit einem weiten Pass von der Mittellinie steil geschickt und konnte anschließend aus halbrechter Position im Sechzehner mit einem saftigen Schuss unter den Querbalken Weidenfeller überwinden.

Dortmund musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen – zum siebten Mal im 14. Pflichtspiel der laufenden Saison. Nach dem Führungstreffer überzeugte Saloniki sogar immer wieder mal mit gutem Umschaltspiel und wirkte dadurch deutlich angriffslustiger.

Der Bundesligist hingegen hatte zunächst etwas den Faden verloren, zeigte sich in Durchgang zwei dann aber unbeirrt. Den Zuschauern bot sich nach dem Seitenwechsel grundsätzlich ein ähnliches Bild wie in Halbzeit eins, sodass es für den Ausgleich eines Zufallsdings bedurfte.

Castro schlenzte den Ball schön auf den in den Strafraum gelaufenen Hofmann, der in der Folge jedoch den Ball nicht weiterverarbeitete. Das reichte indes aus, um den gegnerischen Keeper zu verwirren und am Ball vorbeisegeln zu lassen. Die Kugel hoppelte ohne weitere Berührung bis ins lange Eck durch.

Der BVB wurde bis zum Abpfiff noch zwei-, dreimal gefährlich, aber auch die Hausherren hatten zehn Minuten vor Schluss – begünstigt durch einen Abwehrfehler der Gäste – noch einmal die Möglichkeit zum Siegtreffer.