Als haushoher Favorit empfing Vizemeister Borussia Dortmund den 1. FC Union Berlin im Signal Iduna Park, um das Ticket für das Achtelfinale des DFB-Pokals zu lösen. Die Gäste aus der Hauptstadt reisten dabei mit sage und schreibe 10.000 eisernen Anhängern im Gepäck ins Ruhrgebiet.
In puncto Aufstellung wartete BVB-Trainer Thomas Tuchel heute mit einigen Überraschungen auf. So kam der in Dortmund geradezu als abgeschrieben geltende Nuri Sahin zu seinem ersten Saisoneinsatz. Des Weiteren stand auch Talent Bruun Larsen in der Startelf und feierte sein Debüt bei den schwarz-gelben Profis. Im Alter von 18 Jahren und 37 Tage avancierte er damit zum jüngsten BVB-Spieler im Pokal seit Sahin (18 Jahre, 4 Tage).
Neu dabei waren im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg außerdem noch Sokratis, Passlack, Götze und Mor. Bartra, Park, Weigl, Dembélé, Kagawa und Aubameyang rotierten heraus.
Die Partie musste mit 15-minütiger Verspätung angepfiffen werden, weil sich nach Angaben der Borussia ein versuchter Eingangssturm mit Polizeieinsatz zugetragen hatte – der Einlass wurde deshalb zwischenzeitlich gestoppt.
Als es endlich losging, konnte Berlin den Hausherren weitgehend Paroli bieten. Erst kurz vor dem Pausenpfiff setzte sich die höhere Qualität der Dortmunder zunächst doch durch. Debütant Larsen war am 1:0 entscheidend beteiligt: Seinen wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel beförderte Unions Parensen ins eigene Gehäuse (44. Minute).
Im zweiten Durchgang kontrollierte Dortmund zwar das Spiel, schaltete dabei aber in den Verwaltungsmodus. Das sollte sich zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit rächen, als Joker Skrzybski (81.) wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Ausgleich erzielte.
Es ging in die packende, jedoch torlose Verlängerung und danach ins Elfmeterschießen, in dem die Gastgeber das glücklichere Ende auf ihrer Seite hatten: Der BVB triumphierte mit 3:0. Weidenfeller parierte dabei die ersten beiden Berliner Versuche, der dritte ging an den Querbalken.