Borussia Mönchengladbach
Europa League
Gladbach siegt nach furioser Aufholjagd

Kristian Dordevic

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Bundesligist Borussia Mönchengladbach stand am Donnerstagabend vor der Aufgabe, beim AC Florenz eine 0:1-Hinspielpleite zu drehen und damit dem FC Schalke 04 als zweites deutsches Team ins Achtelfinale der Europa League zu folgen. Den Königsblauen reichte gestern vor eigenem Publikum ein 1:1 gegen PAOK Saloniki (Hinspiel 3:0), um das Ticket für die nächste Runde zu buchen.

Bei der Fohlen-Reise in die Toskana mit an Bord war Hoffnungsträger Raffael nach auskurierter Oberschenkelverletzung. Trainer Dieter Hecking bedachte ihn aber zunächst nur mit einem Platz auf der Ersatzbank. Personelle Änderungen gegenüber dem Leipzig-Spiel (1:2) gab es zwei an der Zahl: Anstelle von André Hahn und Fabian Johnson wurden die Außenbahnen auf der offensiven Position heute mit Patrick Herrmann und Jonas Hofmann besetzt.

In Halbzeit zwei legten die Deutschen erneut gut los, diesmal stimmte allerdings die Chancenverwertung. Erneut war Stindl (47.) zur Stelle, nachdem Florenz eine Eckballhereingabe nicht geklärt bekam. Es stand 2:2. Die Standards sowie der Fohlen-Kapitän sollten es heute richten: Einen Freistoß am rechten Strafraumeck legte Hofmann quer zum sträflich allein gelassenen Stindl (55.), der aus zentraler Position den Ball per Direktabnahme flach und gezielt zum 3:2 neben den rechten Pfosten setzte.

Bei der nächsten Standardsituation wartete Gladbach mit der nächsten Variante (kurze Ecke) und zugleich mit dem nächsten Treffer auf. Hofmann fand mit seiner Flanke den Kopf des im Fünfer am höchsten springenden Andreas Christensen (60.). Die Fiorentina war völlig von der Rolle.

Im Spiel der ruhenden Bälle hatten die Gastgeber das Nachsehen, ein gefährlicher Freistoß von Ilicic knallte gut 20 Minuten vor Schluss an den Querbalken. Kurz zuvor sah Kramer im Übrigen Gelb. Er war vorbelastet und fehlt folglich im nächsten Europacupspiel – das da lauten wird: Achtelfinalhinspiel in der Europa League. Denn am 4:2 aus Sicht der Gladbacher änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr.