Im Mittelfeld von Borussia Mönchengladbach zeichnet sich eine klare Rollenverteilung ab. Philipp Sander und Rocco Reitz haben sich zunächst als Stamm-Duo auf der Doppelsechs etabliert – und machten beim Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV (0:0) einen deutlich gefestigteren Eindruck als noch im Pokalspiel gegen Delmenhorst (3:2).
Cheftrainer Gerardo Seoane zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Es war eine bessere Passquote. Die eine oder andere Spielfortsetzung mit weniger Kontakten, das war ein bisschen fließender, damit wir schneller die Linie durchspielen können. Es war viel besser in der Positionierung, viel besser in der präventiven Positionierung. Sie hatten auch viel mehr Balleroberungen als im letzten Spiel.“
Besonders die Kombination aus Zweikampfstärke und Spielintelligenz hebt der Coach hervor: „Es sind zwei Spieler – Jens Castrop ist da ähnlich – die viel Energie und gute Beine haben. Das gilt es mit dem Positionsspiel zu kombinieren. Es ist definitiv ein Fortschritt da. Ich bin mit den Leistungen der beiden sehr zufrieden.“
Vieles deutet damit auf einen Generationenwechsel im Gladbacher Mittelfeld hin. Während Reitz und Sander ihre Rolle zunehmend festigen, kann es bei Julian Weigl zu einem zeitnahen Abschied kommen. Der Routinier wurde zuletzt bereits für Gespräche freigestellt und steht offenbar vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien, womit sich die Karten im Zentrum endgültig neu gemischt hätten.