Bruno Labbadia
Vereinslos
Kein Bekenntnis vom HSV zu Labbadia

Max Hendriks

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Mit dem Hamburger SV verpatzte neben Werder Bremen auch der zweite große Klub aus dem Norden den Saisonstart. Nur ein Punkt aus drei Partien, zuletzt die 0:4-Niederlage zu Hause gegen Aufsteiger RB Leipzig. Nun gerät auch Bruno Labbadia, der Chefcoach der Hamburger, ins Fadenkreuz der Kritik.

Vorstandsvorsitzender und Sportchef Dietmar Beiersdorfer vermied am Sonntagmorgen in einer Medienrunde jegliches Bekenntnis zu seinem Trainer. Auf die Frage, ob mit Labbadia eine Trendwende zu schaffen sei, antwortete Beiersdorfer laut "kicker" schlicht: "Das ist schwer zu beantworten und sehr komplex."

Stattdessen wartet er mit gezielter Kritik am Auftreten der Mannschaft auf: "Wir erarbeiten uns zu wenig Chancen, da müssen wir uns etwas einfallen lassen. Wir haben jetzt eine Personalauswahl, dass auch mal Spieler nicht im Kader sind, wenn alle fit sind. Aber es hat sich noch nicht so eingeschliffen, dass es funktioniert."

Er finde es normal, dass Kritik am Trainer aufkäme, wenn man mit den Ergebnissen unzufrieden sei, so Beiersdorfer. Dazu habe er das Gefühl, die Mannschaft sei gegen Leipzig nicht an ihre Grenzen gegangen: "Wir müssen Änderungen so schnell wie möglich herbeiführen. Möglichst schon in Freiburg. Jeder muss sich an die eigene Nase packen und eine Schippe drauflegen."

Labbadia selbst verteidigte sich gestern kämpferisch: "Entscheidend ist, dass ich noch das Vertrauen in mich und in die Mannschaft habe. Es ist kein schöner Start. Das haben wir uns so nicht vorgestellt. Wir müssen die Ansätze, die wir gezeigt haben, über ein ganzes Spiel hinbekommen."