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Standards im Fokus (Teil 1)

LigaInsider

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Wie in jedem Jahr wollen wir Euch auch vor dieser Saison einen Überblick in Sachen Standardsituationen geben. Unsere Analyse bauen wir dieses Jahr aber etwas anders auf. Zunächst präsentieren wir wie gewohnt eine Übersicht, welche Rolle die Standards in der letzten Saison gespielt haben. 28 Prozent der 982 Tore wurden über Standards erzielt, womit wieder einmal ihre Wichtigkeit im Spiel untermauert wird.


Tore nach Art der Standardsituation

Ligaprimus Union Berlin übersteigt mit den erreichten 21 Toren nach Standardsituationen sogar die 50-Prozent-Marke, kamen sie in der gesamten Spielzeit ja auf 41 Treffer. Zurückzuführen ist dies nicht zuletzt auf die exzellente Kombination aus Schütze Christopher Trimmel und Kopfballspezialist Sebastian Andersson als Abnehmer.

16-mal fand der Österreicher den Kopf des Schweden und dabei gelangen dem Duo fünf Treffer – beide Werte sind Ligaspitze.

Und damit sind wir auch schon bei Aufbau des Artikels. Wir wollen diesmal nicht nur die Schützen beleuchten, sondern auch die Hauptabnehmer in Euren Fokus rücken. Dies tun wir durch eine Rückschau auf die vergangene Saison, um daraus eine Prognose zur neuen Saison abzuleiten. Wegen der Fülle an Informationen teilen wir den Artikel in neun Mannschaften heute Abend und neun (inkl. der händischen Auswertung der beiden Aufsteiger) morgen im Laufe des Tages.

Dabei wollen wir diesmal auch immer die Verbindung schaffen zu Euren Managerspielen – denn hier wollt Ihr ernten! Deshalb haben wir die erzielten Punkte aus Standardsituationen für Kickbase berechnet, damit Ihr einen Eindruck gewinnen könnt, wie viel diese Punkte am Ende wirklich ausmachen. Denn es zählen am Ende ja nicht nur Torvorlagen und Tore, sondern jeder Schuss und jede Vorarbeit wird reichlich belohnt. Eventuell erkennt Ihr dann in Kombination mit dem Preis, welche Spieler Ihr für den Ligastart behalten solltet.

Da für Spitch, Comunio (Sofascore) und Co. ähnliche Punktezusammenhänge gelten, könnt Ihr auch Rückschlüsse für andere Manager aus den Beispielpunkten ziehen und Euch so einen Vorteil verschaffen. Auch für die Kicker-Managerspiele kann es hilfreich sein, wenn Ihr wisst, welcher Spieler größere Chancen auf Scorerpunkte hat.

Habt Ihr Ergänzungen oder Hinweise? Dann lasst sie uns da und wir arbeiten sie ein!


Standardkönige der Liga 2019/20

Top-Ten der Kickbase-Standardpunkte.

Starten wir nun in die Team-Analyse:


FC Bayern München

Direkte Freistöße: 13 – Alaba (6), Lewandowski (2), Coutinho (2), Kimmich (2), Cuisance (1)
Eckenflanken: 240 – Kimmich (170), Coutinho (27), Cuisance (13)
Freistoßflanken: 36 – Kimmich (28), Coutinho (3), Alaba (3)
Elfmeter: 7 – Lewandowski (6), Coutinho (1)

* Direkte Freistöße und Elfmeter listen wir genau auf. Bei den Flanken nach Ecken und Freistößen beachten wir die wichtigsten Schützen.

Zum Lesen der Tabelle: Kimmich bekam in der letzten Saison 173 Punkte über Abschlussaktionen aus Standards, 668 Punkte aus Vorlagen; dies macht gesamt 841, was wiederum 16 Prozent seiner Gesamtpunkte ausmacht. So könnt Ihr jeweils einordnen, wie groß der "Standard-Bonus" wirklich ist.

Bei Bayern vermuten wir, dass Leroy Sané sich den ein oder anderen direkten Freistoß nehmen wird und am Ende so die Punkte vom abgewanderten Coutinho bekommt. Kimmich ist Hauptflankengeber. Pavard, Lewandowski und Goretzka lauern als Abnehmer. Elfmeterschütze ist natürlich Lewandowski.


SV Werder Bremen

Direkte Freistöße: 8 – Rashica (5), Augustinsson (2), Friedl (1)
Ecken: 109 – Rashica (45), Friedl (25), Bittencourt (21), Augustinsson (15)
Freistoßflanken: 37 – Rashica (12), Friedl (11), Bittencourt (6), Augustinsson (4)
Elfmeter: 6 – Klaassen (3), Rashica (3)

Zu bemerken ist, dass Augustinsson in der letzten Saison nur 15 Einsätze hatte und trotzdem auf einen signifikanten Standard-Anteil kommt. Von ihm erwarten wir also in der nächsten Saison einige Standard-Punkte. Füllkrug (acht Partien) ist Bremens gefährlichster Standardabnehmer. Füllkrug ist wohl Elfmeterschütze Nummer eins.


Eintracht Frankfurt

Direkte Freistöße: 16 – Kostic (11), Gacinovic (2), Kamada (1), Hinteregger (1), Paciencia (1)
Ecken: 207 – Kostic (110), Kamada (59), Sow (16), Rode (16)
Freistoßflanken: 42 – Kostic (25), Kamada (14)
Elfmeter: 2 – Silva (1), Paciencia (1)

Kann das Duo Kostic/Hinteregger die Liga nochmal so dominieren wie letzte Saison? Die SGE kann man durch die Vorlagenstärke des Serben durchaus als Spezialisten-Team bezeichnen (17 Tore nach Flanken). Kamada kommt als zweiter Standard-Flankengeber in Frage. Die Elfmeter übernimmt Silva.


Bayer Leverkusen

Direkte Freistöße: 6 – Demirbay (2), Volland (1), Wendell (1), Amiri (1), Bailey (1)
Ecken: 214 – Demirbay (94), Amiri (77), Bailey (23), Havertz (10)
Freistoßflanken: 42 – Amiri (19), Demirbay (14), Bailey (7)
Elfmeter: 2 – Alario (1), Havertz (1)

Demirbay bleibt der König des ruhenden Balles. Darauf folgt Amiri. Sven Bender ist erster Abnehmer, Schick (oder Alario) werden ebenfalls eine Rolle spielen. Die Elfmeter könnte Schick übernehmen.


Borussia Mönchengladbach

Direkte Freistöße: 24 – Bénes (6), Stindl (4), Pléa (4), Neuhaus (2), Traoré (2), Hofmann (2), Bensebaini (2), Herrmann (1), Zakaria (1)
Ecken: 169 – Hofmann (55), Bénes (34), Wendt (33), Neuhaus (17), Herrmann (10), Stindl (9), Pléa (8)
Freistoßflanken: 60 – Hofmann (18), Bénes (17), Wendt (10), Neuhaus (8), Herrmann (6)
Elfmeter: 6 – Stindl (2), Bensebaini (2), Pléa (1), Embolo (1)

Bei Gladbach verteilen sich die Flanken-Schützen auf verschiedene Schultern. Hofmann ist aber als wichtigster Spieler zu nennen. Geht es um die direkten Freistöße und Elfmeter, ist Lars Stindl in der Pole-Position. Bensebaini ist im Strafraum als Abnehmer sehr gefährlich und auch die Innenverteidiger Ginter und Elvedi, sowie Pléa, sind hier zu nennen.


Hertha BSC

Direkte Freistöße: 12 – Dilrosun (3), Duda (2), Lukebakio (2), Löwen (2), Plattenhardt (2), Cunha (1)
Ecken: 125 – Darida (49), Lukebakio (21), Plattenhardt (20), Mittelstädt (18), Meier (8)
Freistoßflanken: 37 – Darida (12), Plattenhardt (11), Mittelstädt (4), Duda (4), Lukebakio (4)
Elfmeter: 0

Plattenhardt kam in der letzten Saison nur auf 17 Einsätze und wird, wenn er auf dem Feld steht, wieder alle Standards übernehmen. Darida ist sein Back-up. Boyata, Torunarigha, Piatek und Córdoba lauern im Strafraum auf die Hereingaben. Als Elfmeterschütze erwarten wir Piatek, wenn er auf dem Feld steht. Ansonsten Cunha.


TSG Hoffenheim

Direkte Freistöße: 24 – Skov (19), Kramaric (3), Geiger (1), Posch (1)
Ecken: 174 – Skov (64), Rudy (50), Geiger (47)
Freistoßflanken: 45 – Skov (23), Geiger (11), Rudy (9)
Elfmeter: 2 – Kramaric (2), Zuber (1)

Durch den Abgang von Rudy und den guten Startelfchancen Geigers erwarten wir, dass Skov und Geiger sich die Standards teilen. Die Hauptabnehmer sind auch hier die Innenverteidiger, allen voran Hübner. Die Elfmeter übernimmt Kramaric.


FC Schalke 04

Direkte Freistöße: 10 – Caligiuri (8), Gregoritsch (2)
Ecken: 152 – Oczipka (72), Caligiuri (67), Harit (9)
Freistoßflanken: 64 – Caligiuri (34), Oczipka (22), Harit (5), Schöpf (3)
Elfmeter: 2 – Caligiuri (1), Harit (1)

Der nach Augsburg abgewanderte Caligiuri hinterlässt eine "Standard-Lücke", die von Rudy (siehe oben) und Uth (siehe Folge zwei) aufgefüllt wird. Sané, Kabak, Paciencia, Burgstaller und Ibisevic könnten Abnehmer sein. Bei den Elfmetern favorisieren wir Bentaleb, wenn er in die Mannschaft integriert werden kann; Paciencia und Harit haben Außenseiterchancen.


Union Berlin

Direkte Freistöße: 10 – Andrich (4), Ingvartsen (1), Lenz (1)
Ecken: 134 – Trimmel (122)
Freistoßflanken: 66 – Trimmel (57)
Elfmeter: 3 – Andersson (2), Ingvartsen (1)

Bei keiner anderen Mannschaft ist die Verteilung so klar: Trimmel übernimmt den ruhenden Ball. Ob Gießelmann, sollte er zum Zug kommen, daran etwas ändern kann, bleibt abzuwarten. Der Abgang von Andersson schmerzt, Friedrich und Knoche sind beste Kandidaten für die Nachfolge als torgefährliche Abnehmer in der Mitte. Als Elfmeterschützen erwarten wir Kruse.