Christian Kofane wird in der anstehenden Länderspielpause keine Partien für Kamerun absolvieren. Wie sein Berater Eric Depolo gegenüber dem kicker erklärte, wird der 19-jährige Stürmer von Bayer Leverkusen trotz offizieller Nominierung durch den Verband nicht dabei sein: „Christian wird nicht zur Nationalmannschaft reisen.“
Damit nimmt die kuriose Geschichte rund um Kofanes Nationalmannschaftskarriere eine weitere Wendung. Bereits im Sommer war der Angreifer zweimal vom kamerunischen Fußballverband FECAFOOT eingeladen worden, hatte sich jedoch entschieden, sich vollständig auf seinen Klub zu konzentrieren und eine Überbelastung zu vermeiden. Daran hat sich laut Depolo nichts geändert – obwohl Bayer 04 am Sonntag zunächst vermeldet hatte, dass Kofane erstmals nominiert worden sei.
Teil eines Machtkampfs im Verband
Hinter der widersprüchlichen Kommunikation steckt offenbar der anhaltende Machtkampf zwischen FECAFOOT und Nationaltrainer Marc Brys. Während FECAFOOT-Präsident Samuel Eto’o den Leverkusener und dessen Umfeld gut kennt – beide wurden zuletzt gemeinsam in einer Loge der BayArena gesichtet –, soll Brys Kofane nicht selbst in den Kader berufen haben.
Für zusätzliche Verwirrung sorgte eine Kommunikationspanne: In der offiziellen Grafik des Verbandes fehlte Kofanes Name, stattdessen wurde ein anderer Spieler hastig eingefügt. Der Beitrag wurde später wieder gelöscht.
Kofane kann sich damit auch in diesen Tagen voll auf Bayer Leverkusen konzentrieren.