Daniel Heuer Fernandes hat sich in den vergangenen Wochen wieder einmal als Rückhalt des Hamburger SV erwiesen. Der 32-Jährige glänzte nicht nur mit starken Paraden gegen Heidenheim (2:1) und beim 0:0 in Berlin, wo er einen Elfmeter parierte, sondern überzeugt auch als Führungspersönlichkeit. Als Mitglied der „Leadership“-Gruppe nimmt er auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle ein. Szenen wie seine aufmunternde Ansprache bei der 0:5-Niederlage in München (beim Stand von 0:4) unterstreichen diesen Status.
Trotz der starken Leistungen bleibt die Zukunft des Torhüters offen. Sein Vertrag läuft im Sommer 2026 aus. Beide Seiten signalisieren laut Hamburger Abendblatt grundsätzliche Bereitschaft zu einer Verlängerung, ohne dass es bisher Gespräche gab. Diese sollen im Winter aufgenommen werden.
Der Schlussmann dürfte jedoch nicht vergessen haben, dass der HSV seine Rolle als Nummer eins im Sommer erneut infrage gestellt hatte. Positiv ist demgegenüber, dass er letztlich darin bestätigt wurde: Kurz vor dem Saisonstart entschied sich Trainer Merlin Polzin für ihn statt für Bayern-Leihgabe Daniel Peretz – aus Leistungsgründen.
Begehrlichkeiten durch Top-Leistungen
Dass Heuer Fernandes inzwischen auch auf dem Zettel anderer Vereine stehen soll, überrascht nicht. Ein ablösefreier Wechsel 2026 wäre für interessierte Klubs attraktiv. Beim HSV sieht man mögliches Interesse aber gelassen – es sei ein Zeichen für starke Leistungen und damit am Ende auch ein Gewinn für den Verein.
Ob es zu einer dritten Verlängerung in Hamburg kommt, wird nicht zuletzt davon abhängen, welche Wertschätzung Heuer Fernandes in den Gesprächen spürt. Klar ist schon jetzt: Der Keeper wird sich auch künftig dem Wettbewerb stellen müssen. Denn sollte er bleiben, dürfte der HSV zur kommenden Saison wieder einen neuen Torwart mit Anspruch auf den Stammplatz verpflichten …