Um Bayerns Innenverteidiger Dante ranken sich bereits seit Längerem Gerüchte über einen Wechsel noch in diesem Sommer. Während der 31-Jährige in den vergangenen Wochen noch betonte, seinen Platz an der Säbener Straße nicht räumen zu wollen, könnten ihn die jüngsten Eindrücke zum Umdenken bewegt haben. Denn der Brasilianer hat in der Liga noch keine Spielminute absolviert, fand in der Partie gegen Hoffenheim (2:1) nicht einmal als Einwechselspieler Berücksichtigung, obwohl sich erst Medhi Benatia verletzte (Rafinha ersetzte ihn) und später Jerome Boateng mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.
Wie der "kicker" in seiner heutigen Ausgabe schreibt, ist Dante nicht abgeneigt, nach Niedersachsen zum VfL Wolfsburg zu wechseln – die Wölfe werben demnach heftigst um den Bayern-Verteidiger.
Noch mehr Aspiranten
Es stehen allerdings weitere Interessenten auf der Matte: Nach Informationen des Fachblatts ist Dante ein Kandidat beim englischen Meister FC Chelsea, aber auch Borussia Mönchengladbach würde seinen ehemaligen Spieler wohl wieder zurücknehmen. Gleichwohl schätzt der "kicker" die Wahrscheinlichkeit dieser Transfers als gering ein:
Denn zum einen stellt sich der teaminterne Konkurrenzkampf – sprich: die Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeit – bei den Blues nicht attraktiver dar als in München, zum anderen würde bei den Fohlen der Gehaltszettel deutlich bescheidener aussehen als bei den Bayern. Und ebenfalls deutlich bescheidener als in Wolfsburg; daher hat der VfL alles in allem das bessere Komplettpaket zu bieten.
Von Sperren und Verletzungen
Der Knackpunkt dieser Causa ist aber, dass der Rekordmeister einen Ersatz für Dante bräuchte. Schon jetzt, nach zwei Spieltagen in der Liga, geht die Defensivabteilung des FC Bayern personell einigermaßen auf dem Zahnfleisch. Boateng fehlt aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre zwar lediglich für die Partie gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 18:30 Uhr), bei den restlichen Innenverteidigern sieht es aber um einiges ungünstiger aus.
Der ohnehin verletzungsanfällige Benatia (5 Muskelblessuren in 12 Monaten) fällt aufgrund eines Muskelfaserrisses rund einen Monat aus und die Rückkehr der Langzeitverletzten Javi Martinez und Holger Badstuber ist noch mit Fragezeichen versehen, sowohl was den Zeitpunkt als auch die sofortige hundertprozentige Leistungsfähigkeit anbelangt.
FCB-Coach Pep Guardiola steht für das Wochenende somit nur Dante als nomineller Innenverteidiger zur Verfügung. Sollte dieser nun doch wechseln, bliebe dem amtierenden Meister nur noch zeit bis Montag (Schließung des Transferfensters), um für einen neuen Back-up zu sorgen.