Edson Braafheid
1. Bundesliga
Kritisiert das Verhalten der TSG

NevenX

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Im Interview mit "NUsport" meldet sich erstmals Edson Braafheid nach seiner Verbannung in die Hoffenheimer Trainingsgruppe II zu Wort. Für den Niederländer war die Degradierung "mental ein harter Schlag. Ich habe den Trainer gefragt: "Bitte lass mich bei der ersten Mannschaft trainieren, ansonsten zerbricht meine Karriere, du wirst es nicht bereuen, ich werde alles tun, was du von mir verlangst." Aber ohne Erfolg", berichtet der Linksfuß.



Beim FC Twente kickte der Vize-Weltmeister von 2010 auf Leihbasis in der Saison 2013/14. Nach seiner Rückkehr wurde ihm als Grund für die Degradierung genannt, er "würde das Gruppengefüge stören".



"Was am meisten schmerzt ist die Tatsache, dass ich nichts falsch gemacht habe. Ich habe oft die Leute in Hoffenheim gefragt, ob ich etwas falsch gemacht hätte. Mache ich vielleicht unbewusst etwas falsch? Wenn sie mir das gesagt hätten, wäre es einfacher zu akzeptieren gewesen, aber da war nichts. Ich will es nicht schlimmer machen als es ist, aber die ganze Situation war sehr belastend. Ich fühlte, wie meine Karriere zerbricht."



Obwohl er nicht mehr bei den Profis trainieren durfte, gab er die Hoffnung nicht auf.
"In den ersten Monaten des Sommers dachte ich, es würde sich wenden. Ich ging zu jedem Heimspiel. Ich war an der Taktik interessiert, ich wollte alles wissen, so dass ich die Chance nutzen könnte, sollte sie sich ergeben." Dass dies nicht geschehen würde, habe er realisiert, nachdem aufgrund von Verletzungssorgen sogar ein Rechtsverteidiger links aushelfen musste.



Kein Verständnis zeigt er darüber, dass die TSG ihm bei einem Wechselangebot nicht entgegenkam. Er hatte im Winter ein Offerte von Maccabi Tel Aviv, aber auch das scheiterte. "Ich wollte nach Israel gehen, weil ich den Fußball liebe. Auf einem niedrigen Level wollte ich meine Karriere wieder beleben." Die TSG sei aber nicht bereit gewesen, für einen Gehaltsausgleich geradezustehen. So habe er dann einen Schlussstrich gezogen und sei nicht gewechselt. "Einfach aus Prinzip."





In die Zukunft schaut er trotz der Rückschläge in den letzten Monaten optimistisch. "Ich bin mental stärker als je zuvor", sagte er, "ich bin fit und bereit. Und da mein Vertrag bei Hoffenheim endet, kann ich endlich wieder nach vorne schauen. Diesen Sommer sollte es passieren, ich werde wieder Fußball spielen können."