Eintracht Frankfurt
DFB Pokal
Frankfurt besiegt Bielefeld mit 1:0

Kristian Dordevic

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Am Dienstagabend haben Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld in der Commerzbank-Arena das Viertelfinale des diesjährigen DFB-Pokals eingeläutet. Der zuletzt dreimal in Folge tor- und punktlos gebliebene Erstligist war durchaus gewarnt: Bei drei Teilnahmen an der Runde der letzten Acht buchten die Ostwestfalen jedes Mal das Ticket fürs Halbfinale. So etwa auch im Jahr 2006 – damals waren es indes die Frankfurter, die Bielefeld aus dem Wettbewerb warfen und ihrerseits das Endspiel erreichten.

Für einen erneuten erfolgreichen Auftritt setzte SGE-Trainer Niko Kovac heute auf fünf Änderungen gegenüber der Ligapleite in Berlin. Erwartungsgemäß vergab der Coach Startelfplätze für die in der Liga gesperrten Abraham und Mascarell; daneben rückten Blum, Meier und der junge Barkok in die Anfangsformation. Nach 285 Tagen beziehungsweise nach überwundener Krebserkrankung erstmals wieder im Kader: Marco Russ.

Das Team aus dem Oberhaus begann dominierend, wohingegen die Gäste in den ersten zehn Minuten keine Ruhe in die eigenen Aktionen kriegten. In der Konsequenz fiel der Frankfurter Führungstreffer in dieser Phase:

Als Vorbereiter fungierten Rebic und Tawatha, dessen Hereingabe von links über einen Umweg – Salger fälschte beim Abwehrversuch unglücklich ab – Danny Blum halbrechts im Strafraum fand. Der im Sommer aus Nürnberg gekommene Angreifer nutzte die ihm vom DSC gewährte Freiheit und erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die Adlerträger (6. Minute).

Erst in der Folge zeigte der Zweitligist allmählich, dass er nicht gewillt war, sich hier zu verstecken. Zunächst reichte es aber nur für Halbchancen. Bei der Eintracht hingegen, die noch eine gute Kopfallchance durch Hector (36.) hatte, schlich sich vor allem in den Minuten vor der Halbzeitpause eine gewisse Fahrigkeit im Spiel ein.

Nach dem Seitenwechsel ging es gleich heiß her. Erst verpasste Blum mit einem Distanzschuss das 2:0 nur um wenige Zentimeter, ehe die Kovac-Elf gleiche mehrere Male in Bedrängnis geriet. Einmal parierte Torhüter Hradecky den Flachschuss des eingewechselten Voglsammer (50.), eine Minute später gelang es der Arminia im Gewühl vor dem Frankfurter Gehäuse nicht, den Ball über die Linie zu stochern.

Der vermeintliche Außenseiter legte zwar Kampfgeist an den Tag, zunächst kehrte aber wieder mehr Ruhe ins Spiel ein. Angesichts des knappen Vorsprungs kam insbesondere in der Schlussphase wieder Hektik auf, doch obwohl Bielefeld es noch einige Male gefährlich vors Tor schaffte, sollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Eintracht Frankfurt steht damit als erster Halbfinalist fest.

Gewiss nicht weniger bedeutsam als der Einzug ins Semifinale: In der zweiten Minute der Nachspielzeit war Russ noch das emotionale Comeback vergönnt, er wurde für Barkok eingewechselt.