Eintracht Frankfurt
DFB Pokal
Frankfurt nach Elferkrimi im Pokalfinale

Kristian Dordevic

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Im Borussia-Park zu Mönchengladbach hofften am Dienstagabend zwei Traditionsklubs auf den großen Wurf: Eintracht Frankfurt gastierte im Halbfinale des DFB-Pokals bei der Gladbacher Borussia, um den ersten Teilnehmer des diesjährigen Finales auszuspielen. Ein klarer Favorit war im Vorfeld nur schwer auszumachen, handelt es sich bei den Teams doch um Nachbarn in der Bundesligatabelle (Platz neun und zehn). Zudem gingen beide Partien in der Liga 0:0 aus.

Die Fohlen hatten zwar den Heimvorteil, dafür aber auch massive personelle Probleme. Trainer Dieter Hecking musste unter anderem auf Hazard, Raffael, Johnson, Jantschke, Kramer und Drmic verzichten. Letzten Endes lief heute dieselbe Elf auf, die schon im Duell mit Dortmund (2:3) von Beginn an auf dem Platz stand.

Gladbach wirkte nach Wiederbeginn deutlich gefestigter als in den vorangegangenen 45 (plus zwei) Minuten, optisch dem Kontrahenten sogar leicht überlegen. Vereinzelt ergaben sich aussichtsreiche Situationen im Eintracht-Strafraum, aber keine eindeutigen Chancen. Auch auf der anderen Seite gab es kaum noch Torgelegenheiten, am ehesten strahlte noch Fabián mit zwei Abschlüssen Torgefahr aus.

Immer mehr entwickelte sich die Partie zum Abnutzungskampf, der nach Ablauf der regulären Spielzeit seine Fortsetzung in der Verlängerung fand. Die Hecking-Elf war näher dran, sich mit einem Tor absetzen zu können, die Defensiven beider Teams hielten in der Nervenschlacht allerdings jeweils mit allem dagegen, was die Kräfte noch hergaben.

Der entscheidende Geistesblitz oder Lucky Punch blieb auch in der Verlängerung aus, sodass die Entscheidung über den Finaleinzug im Elfmeterschießen fallen musste. Nachdem sich zwölf Schützen vom Punkt keine Blöße gaben, war es an Christensen, für die Borussen vorzulegen – Hradecky hielt den Ball fest, Varela konnte den anschließenden Matchball für die Eintracht jedoch nicht nutzen. Der nächste Gladbacher Versuch von Sow landete ebenfalls nicht im Tor. Anschließend machte der ehemalige Gladbacher Branimir Hrgota mit dem Treffer zum 7:6 im Elfmeterschießen den Sieg für Frankfurt klar.