Eintracht Frankfurt
1. Bundesliga
Titel­ver­teidi­ger Frankfurt scheidet aus

Kristian Dordevic

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In Ulm kam es am Sonnabend zum Duell Regionalliga Südwest gegen Bundesliga. Die Spatzen empfingen die Adler, oder anders: Eintracht Frankfurt gastierte beim SSV Ulm 1846.

Für den Favoriten aus der ersten Liga begann zugleich das Unterfangen Titelverteidigung. Unter Cheftrainer Niko Kovac, der jetzt bei den Bayern verantwortlich zeichnet, wurde Frankfurt in der vorletzten Saison erst Vizepokalsieger, um ein Jahr später in Berlin dann den Pott zu erobern.

Nun sitzt Adi Hütter, Meistertrainer aus Bern, am Steuer. Sein Pflichtspieleinstand am letzten Sonntag missglückte deutlich, im Supercup kam die Eintracht gegen München 0:5 unter die Räder. Und auch der Auftakt im DFB-Pokal ging in die Hose: Frankfurt verlor die Partie gegen den Viertligisten 1:2. Den Ehrentreffer erzielte Neuzugang Goncalo Paciencia in der 90. Spielminute.

Ulm begann mutig und ging früh drauf, was die Gäste durchaus überraschte. Schlussmann Rönnow musste gleich in der ersten Spielminute eingreifen, lenkte einen Schuss von Stoll an den Querbalken.

Frankfurt wirkte dem Elan der Hausherren mit längeren Ballpassagen erfolgreich entgegen, wenngleich sich Ulm daraufhin nur sporadisch zurückzog, aber keineswegs einigelte. Nach gut 25 Minuten war es der Schlussmann des SSV, der gegen Willems' Schuss tätig werden musste. Dessen scharfen Abschluss lenkte er um das Alu.

Die Eintracht hatte jetzt mehr Kontrolle über das Spiel, das sich mehr in die Hälfte des Gastgebers verlagert. Ein Durchkommen gab es für die Hütter-Elf nicht. Die Kugel zappelte fünf Minuten vor dem Pausenpfiff zwar im Netz, gegen den vermeintlichen Torschützen Jovic (40. Minute), der drei Minuten zuvor schon Aluminium traf, wurde jedoch Abseits gepfiffen.

Es rächte sich, dass die Dominanz der SGE in nichts Verwertbares mündete. So konnte Ulm kurz nach dem Seitenwechsel seinerseits in Führung gehen: Ein Freistoß landete über Morinas Kopf am Pfosten, Kienle verwertete anschließend per Abstauber zum 1:0 (48.).

Der Erstligist versuchte gleich, den Rückstand wettzumachen, tauchte in den nächsten zehn Minuten immer wieder vorne auf, rannte sich alles in allem aber auch immer wieder fest. Torró (65.) war nah dran, sein Kopfball ging allerdings nur ans Aluminium.

Eine Viertelstunde vor Schluss kassierte die Eintracht dann den K.o. in Form des zweiten Gegentors. Ein klassischer Konter. Lux war Salcedo enteilt und überwand anschließend SGE-Schlussmann Rönnow (75.).

Wenige Minuten vor dem Abpfiff fiel beinahe sogar das dritte Tor für den Regionalligisten. Stattdessen durfte Frankfurt nach Kopfballtreffer des eingewechselten Paciencia (90.) noch mal kurz hoffen. Der Ausgleich sollte gleichwohl nicht mehr gelingen. Titelverteidiger Eintracht Frankfurt streicht im Pokal die Segel.