Es wurde zuletzt viel darüber spekuliert, ob Kauã Santos nach überstandener Verletzung direkt nach der Länderspielpause ins Tor von Eintracht Frankfurt zurückkehren könnte. Doch vor dem Freitagabendspiel gegen Bayer 04 Leverkusen (20:30 Uhr) deutet einiges darauf hin, dass Michael Zetterer erneut den Vorzug erhält. Sportvorstand Markus Krösche machte am Montag deutlich, dass das Leistungsprinzip gilt – und Santos nach seiner Verletzung behutsam aufgebaut werden soll.
Der 22-Jährige, den die Eintracht langfristig als Nummer eins sieht, ist seit rund zweieinhalb Wochen wieder im Mannschaftstraining. „Kauã war längere Zeit verletzt. Die Frage ist: Wie fit ist er? Wie verkraftet er die Belastung? Das wird man sehen“, erklärte Krösche. Man wolle den Brasilianer Schritt für Schritt heranführen: „Kauã ist noch ein junger Kerl, kommt aus einer Verletzung und da wollen wir ihn langsam aufbauen.“
Während Santos also noch herangeführt wird, hat Zetterer seine Chance genutzt. Der Neuzugang aus Bremen stand an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen zwischen den Pfosten und überzeugte mit soliden Leistungen. „Zetti hat super Spiele gemacht. Das war auch keine leichte Situation für ihn. Er war dienstags noch Spieler von Bremen und spielt am Samstag gegen seinen alten Arbeitgeber und spielt es dann so souverän runter. Auch in Hoffenheim hat er es gut gemacht“, lobte Krösche.
Krösche: „Es zählt das Leistungsprinzip“
Eine automatische Rückkehr von Santos ins Tor sei daher keine Selbstverständlichkeit. „Es ist keine automatische Konsequenz, dass Kauã ins Tor zurückkehrt, wenn er 100 Prozent fit ist. Letztendlich sind wir in einer Leistungsgesellschaft und da zählt das Leistungsprinzip“, stellte der Sportvorstand klar. „Irgendwann wird er bei 100 Prozent sein und dann ist es die Entscheidung des Trainers.“
Alles in allem spricht also aktuell vieles dafür, dass Zetterer auch am 3. Bundesliga-Spieltag noch zwischen den Pfosten der Eintracht steht.