Eric-Maxim Choupo-Moting
FC Bayern München
Startelf für Choupo-Mo­ting? Nagelsmann verweist auf fehlenden Rhythmus

Kristian Dordevic

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Er ist der Mann der Stunde beim FC Bayern München: Eric-Maxim Choupo-Moting. Der kamerunische Nationalspieler tauchte mehr oder weniger plötzlich in der Anfangsformation auf und ist nach fünf Scorern in zwei Spielen in aller Munde. Der Umstand, dass er so unvermittelt begonnen und länger gespielt hat, könnte aber problematisch sein im Hinblick auf einen erneuten Startelfeinsatz. Denn so etwas war der 33-Jährige lange nicht gewohnt.

Das merkte Cheftrainer Julian Nagelsmann am Mittwochabend an, der sich gegenwärtig der Frage ausgesetzt sieht, ob er einen Choupo-Moting in der Form überhaupt aus der ersten Elf herausnehmen kann.

„Es ist nicht so leicht, nach so langer Zeit zwei Spiele von Beginn an über so einen langen Zeitraum zu spielen“, erklärte Nagelsmann und würdigte damit umso mehr den starken Auftritt des Stürmers, der zwei Tore und eine Vorlage zum 5:2-Sieg im Pokal gegen den FC Augsburg beisteuerte. Zwei Startelfeinsatz in Folge – so viele hatte er in der kompletten Vorsaison insgesamt!

Zur Erholung bleiben Choupo-Moting und den Bayern nun lediglich zwei volle Tage, ehe in der Bundesliga wieder eine wichtige Aufgabe bevorsteht: Die TSG Hoffenheim, Vierter der Tabelle, kann im direkten Duell auf Distanz gehalten werden. Mit Choupo-Moting? „Generell müssen wir Richtung Hoffenheim schauen“, zögerte Nagelsmann, „weil er nicht in diesem Rhythmus ist wie andere, dass er alle drei Tage 70, 80 Minuten spielen kann.“


Choupo Moting vs. Müller – oder beide gemeinsam?

Gut für die Bayern, dass eine andere Option für den Angriff seit Mittwoch zurück ist. Thomas Müller meldete sich nach einer Rückenproblematik mit einem Jokereinsatz zurück. Wie gegen Augsburg war der deutsche Nationalspieler diese Saison schon das eine oder andere Mal in der Sturmspitze unterwegs. Auf diese Rolle festlegen, wie es etwa die Sport Bild angedeutet hat, will Münchens Coach ihn aber nicht.

Nagelsmann: „Bei Thomas ist gut zu wissen, dass er auf allen Positionen spielen kann.“ Im Pokal bereitete er als Neuner das Tor von Alphonso Davies „mit einer extremen Ruhe und Übersicht im Sechzehner“ vor. Die „meisten Weltklassemomente“ jedoch, betonte er, habe Müller auf der Zehnerposition gehabt. „Er ist auf beiden Positionen Weltklasse.“

Dementsprechend muss es nicht zwangsläufig ein Entweder-oder zwischen Müller und Choupo-Moting sein: „Es spricht nichts dagegen, beide spielen zu lassen.“ Da werden allerdings auch die anderen Kandidaten für die Offensivpositionen – Jamal Musiala, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Sadio Mané – ein Wörtchen mitreden wollen.