FC Bayern München
1. Bundesliga
4-4-2 eine Option für Ancelotti

Kristian Dordevic

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In der Vorbereitung des FC Bayern zeichnet sich ab, dass der neue Trainer Carlo Ancelotti in puncto System prinzipiell an der bisherigen Grundausrichtung festhält, sein Augenmerk aber auf Flexibilität legt. "Im Großen und Ganzen wird unser System so bleiben", zitiert die "Sport Bild" den Italiener, der sich mit seiner Aussage auf das bisher weitgehend praktizierte 4-3-3 bezieht.

Gleichzeitig lässt er sozusagen ein Plan-B-System mit einer Doppelspitze einüben, "das kann eine gute Defensivvariante sein." So könnte künftig des Öfteren eine Umstellung auf ein 4-4-2 erfolgen, beispielsweise wenn München in Führung liegend den Gegner etwas mehr kommen lässt. Thomas Müller, auf dem Platz in der Regel eher als hängende Spitze und Freigeist unterwegs, würde dann ganz nach vorne neben Robert Lewandowski rücken und als echter Stürmer agieren.

Während des USA-Trips sind die beiden Toptorjäger zwar noch nicht mit an Bord, dennoch steht die Variante mit der Doppelspitze – phasenweise probiert Ancelotti das System mit einer Dreierkette aus, die er aber angeblich nicht favorisiert – schon auf der Agenda. Mitunter lief sogar Franck Ribéry (neben Julian Green) im Doppelsturm auf. "Aber das ist nicht meine Position. Das weiß Carlo Ancelotti", so der Franzose.

Auch Philipp Lahm bestätigt in der "Bild", dass beim Rekordmeister auf systematischer Ebene Erweiterungsarbeiten stattfinden: "Teilweise ist es ein 4-4-2. Wir spielen teilweise eher mit zwei als mit drei Spitzen. Wobei das alles noch nicht so fest ist. Die Außenverteidiger sind jetzt mehr außen als innen."

Dabei befindet sich die Mannschaft diesbezüglich noch in der Findungsphase. "Auf dem Niveau entscheiden Bruchteile von Sekunden. Das zu automatisieren, braucht etwas Zeit."