FC Bayern München
1. Bundesliga
Bayern müht sich zu Sieg in Drochtersen

Kristian Dordevic

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Der Höhepunkt im Fußballjahr 2018/19 fiel für den SV Drochtersen/Assel gleich in Anfangsphase der Saison: Vor etwas mehr als zwei Monaten bekam der Regionalligist den deutschen Rekordmeister FC Bayern München in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals zugelost. Am Samstagnachmittag wurden die Süddeutschen im Kehdinger Stadion vorstellig.

Mit an Bord des Bundesligisten war ein Titelverteidiger im diesjährigen Wettbewerb: Cheftrainer Niko Kovac. Er holte den Pott in der vergangenen Spielzeit mit Ex-Klub Eintracht Frankfurt, setzte sich im Finale ausgerechnet gegen seinen jetzigen Arbeitgeber aus der bayrischen Landeshauptstadt durch (3:1).

Auch heute war dem Fußballehrer ein Sieg vergönnt, diesen mussten sich seine Spieler gegen willensstarke Gastgeber aber hart erarbeiten. Robert Lewandowski erzielte beim 1:0 gegen die Niedersachsen den goldenen Treffer.

Erwartungsgemäß nahm sich der Rekordpokalsieger aus dem Süden gleich des Balles an und suchte rund um den Strafraum des Gegners nach Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen. Wirklich zwingend konnte die Kovac-Elf nicht werden, sie tat sich in der kompletten ersten Halbzeit schwer. Der Viertligist trat seinerseits ab etwa einer Viertelstunde hier und da offensiv in Erscheinung und wurde mit jedem Mal selbstbewusster.

Das Resultat: Von beiden Mannschaften hatte Drochtersen die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs. Das 1:0 auf dem Fuß hatte Florian Nagel (33. Minute), dem Mitspieler Behrmann nach einer missglückten Klärungsaktion von Javi Martinez Ball in Nähe des Elfmeterpunkts auflegte. Bayern-Keeper Manuel Neuer verhinderte mit einer Fußparade Schlimmeres. Torlos ging es in die Pause.

Nach der Kabinenansprache von Coach Kovac kamen die Münchner mit einem Schuss mehr Zielstrebigkeit aus der Kabine, ein früher Doppelwechsel (52., Coman und Goretzka für Robben und Hummels) untermauerte die Marschrichtung.

Thiago, nach der Hummels-Herausnahme auf der Sechs (Martinez rückte in die Innenverteidigung), sorgte um ein Haar für die Erlösung aufseiten des FCB: Sein abgefeuerter Distanzschuss schepperte an die Latte (55.). Der zweite Ball landete beim Rekordmeister, Goretzka beförderte das Leder jedoch über das Gehäuse. Auch sein nächster Versuch (65.) fand nicht den Weg ins Ziel.

Das vermeintliche 1:0 erzielte Müller gut zehn Minuten vor dem Abpfiff. Die Freude währte nicht lange: Weil Ribéry vor dem Kasten in Abseitsposition genau im Schussweg seines Mitspielers stand, wurde der Treffer nicht anerkannt.

Dem bis dahin blass gebliebenen Lewandowski sollte letztlich noch das Tor des Tages gelingen. Beteiligt war wiederum Aktivposten Goretzka, bei dessen Schuss vom Strafraumrand der polnische Stürmer am Torraum nur den Fuß hinhielt und einnetzte (81.). Diesmal war es kein Abseits. Das 1:0 markierte zugleich den Endstand.