Das Abschiedsspiel von Pep Guardiola, der letzte BVB-Pflichtspieleinsatz von Mats Hummels: Bayern München und Borussia Dortmund trugen am Abend im Berliner Olympiastadion das Endspiel des DFB-Pokals 2015/16 aus.
Nachdem beide Mannschaften weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung einen Torerfolg für sich verbuchen konnten, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Der designierte Meister aus dem Süden bewies die besseren Nerven und setzte sich letzten Endes mit 4:3 durch. Somit ist Bayern München zum 18. Mal in der Vereinsgeschichte Pokalsieger.
Die Aufstellung des FCB
Im Vergleich zum Saisonabschluss in der Bundesliga veränderte FCB-Coach Guardiola seine erste Elf auf drei Positionen: Anstelle von Benatia verteidigte Kimmich im Abwehrzentrum an der Seite von Boateng, auf dem Flügel ersetzte Costa den Franzosen Coman (Ersatzbank) und vorne stand Müller für Götze, der verletzt (Rippenbruch) fehlte, auf dem Platz.
Entscheidung erst im Elfmeterschießen
Zunächst war lange Zeit abtasten angesagt, Taktik und defensive Stabilität prägten das Spiel, wodurch sich die Teams überwiegend neutralisierten. Weitgehend herrschte Ruhe in den Strafräumen. In der letzten Viertelstunde vor dem Pausenpfiff kam dann aber langsam Feuer herein, gleichwohl war das 0:0 zur Pause leistungsgerecht.
Nach etwas mehr als fünf Minuten in Durchgang zwei erhöhten die Bayern den Druck auf den Gegner und sorgten wiederholt für brenzlige Situationen vor dem BVB-Gehäuse. Dortmund verschaffte sich seinerseits mit einem schnellen und gefährlichen Gegenstoß Entlastung respektive eine gute Torchance durch (Aubameyang, 57.).
Insgesamt hatten die Münchner aber das optische Übergewicht und in der Folge die bislang besten Möglichkeiten des Spiels. Zunächst durch Lewandowski (64.), der die Kugel nach guter Vorarbeit des von mehreren Gegenspielern bedrängten Müller aus etwa 13 Metern Entfernung über den Kasten beförderte. Eine weitere Großchance folgte zehn Minuten später durch Ribéry.
Der Lucky Punch wollte den Süddeutschen jedoch genau so wenig gelingen wie Aubameyang in der 85. Minute, als er nach einem Konter im Strafraum frei zum Abschluss kam. Der Ball war für den Gabuner jedoch schwer zu nehmen und ging über die Latte. Wie im Rückrundenspiel der beiden Kontrahenten blieb es nach Ablauf der regulären Spielzeit beim 0:0.
Trotz hochkarätiger Chancen in der Verlängerung – Lewandowski (94.), Mkhitaryan (103.), Alaba(113) – hatte der Ball auch nach 120 Minuten nicht einmal im Netz gezappelt. Das anschließende Elfmeterschießen entschied der deutsche Rekordmeister mit 4:3 für sich. Bender und Sokratis waren die Unglücksraben auf Dortmunder Seite.