In seinem 100. Champions-League-Heimspiel hat der FC Bayern München den Einzug in die K.-o.-Runde der diesjährigen Königsklasse gefeiert. Durch einen 4:0-Erfolg über den zuvor punktgleichen Konkurrenten Olympiakos Piräus sicherte sich der amtierende Meister zugleich den ersten Rang in Gruppe F. Somit treffen die Münchner im Achtelfinale, wo sie zunächst auswärts antreten werden, auf einen Gruppenzweiten.
Die Tore des Abends erzielten Douglas Costa, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Kingsley Coman. Holger Badstuber sah in Durchgang zwei außerdem die Rote Karte wegen einer Notbremse.
Bayern gibt den Ton an
Mit der ersten richtigen Chance respektive dem ersten kleinen Fehler der Gäste ging der FC Bayern sogleich in Führung. Piräus-Keeper Roberto ließ Boatengs wuchtigen Schuss aus der zweiten Reihe nach vorne abprallen, Costa schaltete am schnellsten und schob flach ins Eck ein.
Der nächste Streich folgte wenig später. Wiederum versuchte sich ein Rot-Weißer (Coman) aus der Distanz – Endstation war diesmal allerdings schon bei Lewandowski, der sich mittig am Strafraumrand aufhielt und den Ball stoppte. Anschließend netzte er unbedrängt aus 15 Metern Entfernung ein.
Nach zwanzig Minuten dann im Grunde schon die Vorentscheidung: Eine missglückte Volleyabnahme von Coman im Sechzehner landete am langen Pfosten bei Robben, der mit dem Kopf in die Mitte zu Müller ablegte. Der Weltmeister hatte aus kurzer Distanz keinerlei Mühe – 3:0!
Bis zum Pausenpfiff waren die Gastgeber zwar weiterhin Herr der Lage, nahmen aber ein wenig das Tempo heraus. Kleiner Wermutstropfen der furiosen ersten Halbzeit: Robben musste nach einer halben Stunde angeschlagen das Feld verlassen. Für ihn wurde Youngster Kimmich eingewechselt.
Dienst nach Vorschrift – in Unterzahl
Nach dem Seitenwechsel machten sich die Bayern das Leben selbst vermeintlich schwer. Badstuber sah nach unglücklicher Zweikampfführung – als letzter Mann – gegen den auf Torhüter Neuer zulaufenden Ideye die Rote Karte (52. Minute). In der Konsequenz musste Lewandowski aufgrund taktischer Gesichtspunkte für Benatia weichen.
Trotz Überzahl gingen die Griechen im Großen und Ganzen kein mehr Risiko ein. Stattdessen setzte der nach wie vor überlegene Bundesligist in der 70. Minute durch Coman (Kopfball) noch einen drauf. Der Franzose holte sich bei dieser Aktion eine blutige Nase ab, konnte die Partie aber zu Ende spielen. Müller hatte mit dem Schlusspfiff obendrein noch das 5:0 auf dem Fuß, traf aber lediglich den Pfosten.
Die Süddeutschen (12 Punkte) können das letzte Spiel in Gruppe F bei Dinamo Zagreb mehr oder weniger ohne Druck angehen, da ihnen Platz 1 nun nicht mehr zu nehmen ist.