FC Bayern München
Champions League
Bayern verliert erneut bei Atlético

Kristian Dordevic

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Am zweiten Spieltag der Champions-League-Gruppe D kam es am Dienstagabend zum Duell zweier Mannschaften, die nicht nur in ihrer Gruppe, sondern auch im gesamten Wettbewerb zu den Favoriten zählen: Vorjahresfinalist Atlético Madrid empfing den FC Bayern im Estadio Vicente Calderón.

Wie schon im April – die Münchner traten damals zum Halbfinalhinspiel in der spanischen Hauptstadt an – ging auch das heutige Aufeinandertreffen aus deutscher Sicht mit 0:1 verloren. In einem Spiel, in dem sich die Teams von Beginn an nichts schenkten, erzielte Madrids Yannick Ferreira-Carrasco das Tor des Abends. Damit weist das Punktekonto der Rot-Weißen weiterhin drei Punkte aus. Für Carlo Ancelotti ist als Trainer der FCB nach acht Pflichtspielsiegen die erste Niederlage.


Atlético erneut mit unüberwindlichem Bollwerk

In Madrid entwickelte sich von Beginn an eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Partie. Ein erster Schreckmoment ergab sich, als Martinez den Ball am eigenen Sechzehner zu leichtsinnig an Torres verlor, der auf dem Weg zum Abschluss aber wieder am Verteidiger hängenblieb – Patzer wieder ausgebügelt. Beinahe im Gegenzug gab es die erste richtig dicke Chance der Partie: Aus der Drehung beförderte Müller (13. Minute) einen halbhohen Ball aus etwa fünf Metern Entfernung satt aufs Tor, allerdings genau auf Keeper Oblak.

Fünf Minuten später gaben auch die Rojiblancos ihren ersten gefährlich Torschuss ab, kurz darauf landete die Kugel nach Kopfball von Torres (22.) am Pfosten des Münchner Gehäuses. Die Gastgeber hatten nun Blut geleckt, strahlten bei Umschaltaktionen wie gewohnt Gefahr aus. Eine solche führte zehn Minuten vor Pausenpfiff zur Führung der Madrilenen durch Ferreira-Carrasco (35.).

Ribéry hatte noch vor dem Seitenwechsel eine vielversprechende Gelegenheit zum Ausgleich, setzte seinen Schuss aus acht Metern Entfernung aber knapp neben den linken Pfosten. So ging es mit dem 0:1 aus Sicht des Bundesligisten in die Kabine.

Nun in der kompakten Atlético-Abwehr eine Lücke zu finden, gestaltete sich wenig überraschend enorm schwierig. Hier und da hatten die Bayern aber dennoch gute Chancen. Die Hausherren machten sich unterdessen seltener zu ihren gefährlichen Vorstößen auf.

Nach einer Stunde wechselte Coach Ancelotti dann dreimal (Robben, Hummels, Kimmich) binnen weniger Minuten, anschließend baute München zunehmend Druck auf, ging in der Schlussphase unermüdlich auf den Torerfolg. Dem Ausgleich nahe waren die Gäste knapp eine Viertelstunde vor Schluss, als Lewandowskis Kopfball (77.) Zentimeter am Tor vorbei ging.

Dann agierte der deutsche Rekordmeister in Person von Vidal zu ungestüm, der im eigenen Strafraum Filipe Luis umrannte. Das Spiel blieb allerdings weiter spannend, weil Griezmann den fälligen Strafstoß an den Querbalken setzte. Die Bemühungen der Ancelotti-Elf blieben aber bis in die 96. Minute hinein vergebens.