FC Bayern München
1. Bundesliga
Rangnick und Tuchel winken ab, Wenger erhält Absage

Ulrich Hoeneß

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Knapp fünf Tage sind seit dem Aus von Niko Kovac als Cheftrainer des FC Bayern erst vergangen, aber doch hat sich in der Nachfolgefrage bereits etwas getan. Zwar ist noch keine Lösung gefunden, nach Erik ten Hag (Ajax) können mit Ralf Rangnick, Thomas Tuchel und Arséne Wenger jedoch drei weitere gehandelte Kandidaten als kurzfristige Optionen von der Liste gestrichen werden.

Den Anfang machte Tuchel am Dienstag. Im Rahmen des Mediengesprächs vor dem Champions-League -Spiel gegen Brügge erklärte er auf Nachfrage: "Nein, das interessiert mich nicht, weil ich Trainer von PSG bin", so der einstige Bundesliga-Coach (Mainz 05, Borussia Dortmund). Er stehe für diese und die nächste Saison bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, "deswegen kann ich nicht eine Minute an einen anderen Klub denken".

Einen Tag darauf meldete sich Marc Kosicke, Berater von Leipzigs Ex-Trainer Rangnick, via "Bild" zu Wort und ließ verlauten, dass der 61-jährige Fußballlehrer nicht zur Verfügung stehe. "Wir glauben nicht, dass das, was Ralf Rangnick mitbringt, derzeit bei Bayern gesucht wird. Und darum macht es keinen Sinn, konkrete Gespräche zu führen", wurde er zitiert.


FC Bayern erteilt Wenger eine Absage

Dem gesuchten Profil entspricht offensichtlich auch Arsène Wenger nicht, denn am Donnerstag folgte die Nachricht: Der Trainerlegende des FC Arsenal, seit Sommer 2018 ohne Verein, wird das Team des deutschen Rekordmeisters nicht übernehmen.

Zuvor hatte sich der 70-Jährige bei "beIN SPORTS" recht offen gezeigt, was eine Rückkehr ins Geschäft betrifft. In dieser Personalie ging die Absage von den Münchenern aus. Auf Anfrage der "Bild" hieß es vonseiten des Klubs:

"Arsène Wenger hat Karl-Heinz Rummenigge [Vorstandsvorsitzender AG, Anm. d. Red.] am Mittwochnachmittag angerufen und grundsätzlich Interesse am Trainerposten beim FC Bayern signalisiert. Der FC Bayern schätzt Arsène Wenger für seine Arbeit als Trainer beim FC Arsenal sehr, aber er ist keine Option als Trainer beim FC Bayern München."


Festhalten an Flick eine ernsthafte Überlegung?

Bleibt Interimscoach Hansi Flick also vielleicht doch über das Dortmund-Spiel (morgen, 18:30 Uhr) hinaus auf dem Trainerstuhl der Süddeutschen? Bei der ersten Partie unter seiner Leitung – ein 2:0-Heimsieg gegen Olympiakos Piräus in der Champions League – wurde alles andere als ein Feuerwerk gezündet.

Aber auch hinten brannte nichts an, der Auftritt war geprägt von einer lange vermissten Stabilität. Nach acht Pflichtspielen hintereinander mit mindestens einem Gegentor stand hinten wieder die Null.

Laut Informationen der "Bild" denkt man an der Säbener Straße auch deshalb ernsthaft darüber nach, dem bisherigen Assistenztrainer mindestens bis zum Sommer die Verantwortung zu übertragen.