Seit der Verpflichtung von Filip Mladenovic weiß der 1. FC Köln endlich einen nominellen Linksverteidiger als Alternative für Stammspieler Jonas Hector in seinen Reihen. Dementsprechend galt das Verhältnis der beiden Spieler zueinander bislang als eine Entweder-oder-Konstellation.
Andererseits ist es für den einzigen FC-Neuzugang der Winterpause auf Dauer gesehen nicht der Anspruch, hinter dem DFB-Nationalspieler auf Einsatzminuten zu lauern. Dass er die Qualität hat, mehr als nur ein Ersatzspieler zu sein, ließ er am Wochenende bei seiner Bundesliga-Premiere (Einwechslung in der 66. Minute) schon durchblicken.
So stellt dieser Umstand Trainer Peter Stöger vor eine "Herausforderung", wie er im "Kölner Stadt-Anzeiger" einräumt. Denn dass sich Mladenovic in den Augen des Österreichers auf ganzer Linie zufriedenstellend präsentiert, vermag gewiss nicht am Status des unumstrittenen Leistungsträgers Hector zu rütteln. "Aber wir haben ganz klar gesagt, dass es auch unsere Aufgabe ist, vielleicht etwas zu finden, wie die beiden gemeinsam funktionieren können", deutet Stöger die Möglichkeit einer anderen Variante an.
Womöglich lieferte das Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:3) schon die Lösung. Der Serbe wurde nicht etwa für seinen Konkurrenten in der linken Außenverteidigung eingewechselt, sondern eine Position davor für den angeschlagenen Leonardo Bittencourt. Offensichtlich eine Option mit Zukunft: "Filip kann das", urteilt der Coach und führt aus: "Er hat die Schnelligkeit, die Dynamik. Er kann kicken, er kann Flanken schlagen, er versucht, zum Abschluss zu kommen."
Und er bringt die Emotionalität mit, die Stöger im Verlauf der bisherigen Saison bei seinen Schützlingen teilweise vermisste. "Das schadet uns nicht."