Florian Grillitsch
TSG Hoffenheim
"Zentrale Rolle" für Grillitsch – wenn er bleibt

kreisligalegende09

© imagoimages

Florian Grillitsch zählt bei der TSG Hoffenheim schon seit längerer Zeit zu den Leistungsträgern. Der Österreicher absolvierte in den vergangenen drei Jahren 99 Pflichtpartien und ist aus der Mannschaft kaum noch wegzudenken.

Im Fußball ist es aber nun mal auch so, dass starke Leistungen nicht lange unbemerkt bleiben. Mit RB Leipzig soll zumindest ein Champions-League-Klub an den Diensten des flexibel einsetzbaren Defensivakteurs interessiert sein. Vertraglich ist der 25-Jährige allerdings noch bis 2022 im Kraichgau gebunden.

Hinsichtlich der bevorstehenden Europameisterschaft (2021) ist zudem ausreichende Spielzeit wichtig, um im Blickfeld der jeweiligen Nationaltrainer zu bleiben. "Wenn ein anderer Verein Interesse zeigt, muss ich das gut überlegen, weil das mein erstes großes Turnier sein wird, da will ich natürlich spielen. Wenn ich im Verein nicht spielen würde, wird das schwer", erklärte Grillitsch in einem Gespräch mit dem "kicker".

In Hoffenheim sieht sich der Nationalspieler als vollends angekommen und bei einem Verbleib natürlich auch in der kommenden Saison als wichtigen Eckpfeiler im gesamten Mannschaftsgefüge: "Hier habe ich mir schon Respekt verschafft und weiß, was ich an der TSG habe." Der Markt laufe zudem "dieses Jahr etwas schleppend, aber es geht manchmal schnell", fügte der Mittelfeldspieler an.


Ausstiegsklausel über 20 bis 25 Millionen Euro

Sowohl Grillitsch selbst als auch die Vereinsführung möchten derzeit nichts von einem möglichen Abgang wissen. Eine Hintertür lässt sich der Rechtsfuß aber dennoch offen: "Stand jetzt ist es so, dass ich bleibe. Wir haben viel vor mit der TSG und spielen international, darauf fokussiere ich mich jetzt. Wenn ein Topklub kommt und sagt, er will mich unbedingt, muss man sich zusammensetzen und überlegen."

Aufgrund einer Ausstiegsklausel (mindestens 20 bis 25 Millionen Euro) wären den Verantwortlichen, wenn es wirklich ernst werden sollte, aber wohl die Hände gebunden. "Das ist ein Szenario, das derzeit nicht relevant ist", erklärte Coach Sebastian Hoeneß.

Und weiter: "Flo ist aktuell da, und ich plane fest mit ihm. Er wird hier eine zentrale Rolle einnehmen. Wenn der Fall eintritt, können wir gerne wieder drüber sprechen. Flo ist voll bei der Sache, so erlebe ich ihn, deswegen mache ich mir da keine Sorgen."


Manager Rosen: "Ausschließen kann ich es nicht"

Ein Verkauf aus finanzieller Sicht ist für Manager Alexander Rosen ohnehin kein Thema: "Es ist aktuell weder aus sportlicher noch aus wirtschaftlicher Sicht geplant, einen der vielen marktwerthaltigen Spieler zu verkaufen", gab der Funktionär zu Protokoll.

Er schloss an: "Ausschließen kann ich es nicht. Es wird eine Einzelfallentscheidung, sollte es eine außergewöhnliche Angebotslage geben, werden wir uns damit auseinandersetzen."

Ob RB Leipzig im Fall von Grillitsch die geforderte Ablösesumme letztendlich auf den Tisch legen würde, bleibt offen.