Hamburger SV
1. Bundesliga
Das Tuchel-Paket

Kristian Dordevic

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Nach außen hin konzentriert sich der Hamburger SV dieser Tage einzig und allein auf die Aufgabe Klassenerhalt, so jedenfalls der Wille von HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer. Die über die Saison hinausgehende Planung sei ein internes Thema, allen voran natürlich die elementare Trainerfrage. Dass der Bundesliga-Dino in Thomas Tuchel längst einen Wunschkandidaten ausgemacht hat, ist extern aber ein offenes Geheimnis.

Nach "kicker"-Informationen ist der Verein bereit, sich das Vorhaben fünf Millionen Euro pro Spielzeit kosten zu lassen. Immerhin könne dem ehemaligen Mainz-Coach, der nach der Saison 2013/14 ein Sabbatjahr eingelegt hat, ein Engagement wohl nur mit dem beim HSV als "große Lösung" beschriebenen Paket schmackhaft gemacht machen. Sprich: Tuchel darf seine Entourage, die unter anderem aus bis zu drei Co-Trainern bestehen könnte, mit an die Alster bringen.

Gewisser Bedarf würde in dieser Hinsicht bei den Hanseaten im Sommer entstehen. Jedenfalls gilt nicht nur die Vereinbarung mit Interimstrainer Peter Knäbel, sondern auch der Vertrag des Assistenten Peter Hermann lediglich für die restlichen acht Ligapartien.


Eine Station als Chef-Trainer

Die Finanzierung glaubt der Klub mitunter dank Investorengelder sicherstellen zu können. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen hoffen die Verantwortlichen, den Wunschtrainer mit der Aussicht zu locken, etwas nach seinen Vorstellungen entwickeln zu können. Bei einem Verein, der zwar sportlich eine Misere (aktuell Platz 16) erlebt, aber vom Namen her noch immer eine renommierte Marke darstellt.

Wenngleich Tuchel bisher nur einen Bundesliga-Verein als Chef-Coach trainiert hat, genießt er einen exzellenten Ruf als Fachmann und steht für temporeichen, modernen Angriffsfußball. So lobt etwa Beiersdorfer laut "kicker" das Werk des 41-Jährigen am Bruchweg als "außergewöhnliche Arbeit". Auch HSV-Legende Uwe Seeler würde Tuchel gerne als Trainer für den Neuaufbau in Hamburg begrüßen.