Der Hamburger SV hat Borussia Dortmund einen sicher geglaubten Auswärtssieg entrissen. In einem intensiven und über weite Strecken zerfahrenen Duell im Volksparkstadion rettete Ransford-Yeboah Königsdörffer den Hanseaten in der 90.+7 Minute einen Punkt. Zuvor hatte der BVB lange geführt – dank eines sehenswerten Volleys von Carney Chukwuemeka.
Dortmund erwischte den besseren Start und dominierte die Anfangsphase klar, während der HSV tief verteidigte und auf Umschaltmomente lauerte. Die größte Gelegenheit der ersten Halbzeit gehörte dennoch den Gastgebern: Nicolas Capaldo scheiterte nach einer Flanke per Kopf an der Latte.
Nach der Pause erhöhte der BVB wieder den Druck und belohnte sich schließlich: Nach einer unübersichtlichen Szene im Strafraum legte Nico Schlotterbeck artistisch in den Rückraum ab, von wo aus Carney Chukwuemeka den Ball präzise ins rechte Eck setzte (64.).
Der HSV reagierte mutig, brachte Robert Glatzel und später Königsdörffer – und kam zu guten Ansätzen. Glatzel scheiterte jedoch aus 14 Metern an Gregor Kobel, Dompé fand mehrfach keine abschließende Lösung.
Dortmund ließ in der Schlussphase zunehmend nach, verteidigte tiefer und gab dem HSV Räume für Flanken. In der letzten Minute der siebenminütigen Nachspielzeit gelang der Durchbruch: Muheim flankte präzise auf Königsdörffer, der sich im Kopfballduell durchsetzte und wuchtig zum 1:1 einköpfte.
Der BVB muss sich nach einer passiven Schlussphase mit einem Punkt begnügen, während der HSV sich für seinen hohen Aufwand spät belohnt.
Tore:
0:1 Carney Chukwuemeka (64., N. Schlotterbeck)
1:1 Ransford-Yeboah Königsdörffer (90.+7., Muheim)