Der Hamburger SV und der Karlsruher SC trennen sich im ersten Relegationsspiel um die Zugehörigkeit zur Fußball-Bundesliga mit 1:1. In der mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Imtech-Arena gingen die Gäste zunächst durch Rouwen Hennings (4. Minute) in Führung, ehe Ivo Ilicevic (73.) für die Hausherren ausgleichen konnte.
HSV ohne Durchschlagskraft
Der Bundesliga-Dino bekam bereits in der vierten Minute einen Schock in Form eines Gegentreffers verpasst. Das Führungstor für den Zweitliga-Dritten erzielte ausgerechnet der wiedergenesene Stürmer Hennings, der einst in der Hamburger Jugendabteilung ausgebildet wurde.
Im Laufe der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Rothosen sodann ein optisches Übergewicht, ließen aber die Mittel vermissen, um die engmaschige Hintermannschaft des Gegners in Verlegenheit zu bringen. Ein erfolgreiches Kombinationsspiel kam kaum zustande, das Team verließ sich zumeist auf Standards und Einzelaktionen. Karlsruhe hingegen verhielt sich taktisch geschickt, setzte auf konsequente Verteidigung – Karlsruhe stellte in der abgelaufenen Saison neben Darmstadt 98 die beste Defensive im Unterhaus – und schnelle Gegenstöße.
Aluminium rettet doppelt
Nach dem Seitenwechsel gab es für das Gründungsmitglied der 1. Liga beinahe den nächsten schnellen Rückschlag: In der 52. Minute bugsierten die Karlsruher das runde Leder innerhalb weniger Sekunden zweimal an die Latte des HSV-Gehäuses. Glück für die Norddeutschen, die sich kurz darauf fingen. Nach rund einer Stunde Spielzeit verstärkte der Tabellensechzehnte des Oberhauses allmählich den Druck.
Das durchgehende Bemühen wurde letztlich mit dem Ausgleichstreffer durch Ilicevic belohnt – es war das erste Tor des Kroaten in der Saison 2014/15. Die glücklichen und erleichterten Hamburger hatten in der letzten Viertelstunde zwar Oberwasser, unter dem Strich blieb es aber beim 1:1.
Die Entscheidung über einen eventuellen Auf- und Abstieg der beiden Vereine fällt am kommenden Montag (19.00 Uhr), wenn im Wildpark das Rückspiel steigt. Den Hanseaten fehlen dann Heiko Westermann und Gojko Kacar gelbgesperrt, während der KSC aus demselben Grund auf Peitz verzichten muss.