Hannover 96
1. Bundesliga
Hannover um Verstärkung bemüht

Robin Meise

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Die Hinrunde neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen, wodurch sich inzwischen eine erste Bilanz für die 18 Bundesligisten ableiten lässt. Bei Hannover 96 sieht es mit nur neun Zählern aus 13 Partien auf dem vorletzten Tabellenplatz aktuell alles andere als rosig aus. In der vergangenen Spielzeit sicherten sich die Roten mit 39 Punkten den Klassenerhalt (Rang 13).

Um die Kehrtwende zu schaffen und den Abstiegsrängen zu entfliehen, scheinen die Niedersachsen für die anstehende Wintertransferperiode ausschau nach personellen Verstärkungen zu halten. "Natürlich sind wir da im ständigen Austausch mit unserem Präsidenten. Wir wollen natürlich nur Verpflichtungen tätigen, von denen wir überzeugt sind und nicht nur, um der Öffentlichkeit was zu präsentieren", gab Manager Horst Heldt in einem Mediengespräch zu Protokoll.

Große Sprünge sind aufgrund der finanziellen Lage jedoch nicht zu erwarten: "Wir bewegen uns sicher nicht in dem Bereich, wo wir sagen können, wir können mit Geld um uns schmeißen. Wir sind zur falschen Situation abgestiegen, da haben wir extreme finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, auch durch die Gestaltung des neuen TV-Vertrags, dass war das schlechteste Jahr, wo man hätte absteigen können."

"Und die Nachwirkungen spielen natürlich eine Rolle, auch in diesem Jahr noch und deswegen sind unsere Möglichkeiten begrenzt", fügte Heldt ergänzend hinzu. Besonders im Defensivbereich drückt derzeit der Schuh. Youngster Timo Hübers erlitt Anfang August einen Kreuzbandriss und auch Routinier Felipe hatte immer mal wieder mit Blessuren zu kämpfen, wodurch es letztendlich an Alternativen fehlte.

Leihspieler Kevin Wimmer (Stoke City) wusste nachhaltig nicht zu überzeugen und landete nach sechs Pflichtspieleinsätzen in Folge auf der Ersatzbank. Josip Elez und Mannschaftskapitän Waldemar Anton bildeten somit zuletzt das Abwehrzentrum.

Vereinspräsident Martin Kind nimmt Übungsleiter André Breitenreiter trotz der geringen Punkteausbeute derweil aus der Schusslinie: "So wie die Mannschaft zusammengestellt ist, wäre es auch für andere Trainer nicht stressfrei. Ein Trainerwechsel, ohne die Mannschaft zu verstärken, macht wenig Sinn", erklärte der Klubchef nach Angaben der "Hannoverschen Allgemeine" und fügte abschließend hinzu: "Da sind neue Spieler am wichtigsten."