Henrikh Mkhitaryan
1. Bundesliga
Mkhitaryan beendet Durststrecke

Kristian Dordevic

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Wenn BVB-Trainer Jürgen Klopp ein Tor als "tolle kleine Nebengeschichte" bezeichnet, als Moment auf den "alle gemeinsam" gewartet haben ("kicker"), so wird schnell klar, dass es sich beim Treffer zum 2:0 im Spiel gegen den FC Schalke 04 (Endstand: 3:0) um alles andere als ein normales Tor handelt.

Torschütze Henrikh Mkhitaryan beendete seine monatelange Durstrecke und traf erstmals in der Saison 2014/15. Ausgerechnet im Revierderby gegen die Knappen, dessen Ausgang stets ein neuralgischer Punkt im Fan-Leben eines Dortmunders ist. Zum Vergleich: Nach Ablauf der vergangenen Saison hatte der talentierte Mittelfeldspieler noch eine Quote von jeweils neun Toren und Vorlagen vorzuweisen.


Blick nach vorne richten

Zwar resultierte der diesjährige Premierentreffer in der Situation nicht aus einer überragenden Einzelleistung des Armeniers, aber sei’s drum, denn Tor ist Tor. Es ist ihm zu wünschen, dass er am Samstag letztendlich nicht einfach nur das Leder über die gegnerische Linie gedrückt, sondern sich damit vielmehr dem auf der geschundenen Seele angesammelten Ballast entledigt hat.

Denn Mkhitaryans Flaute wurde so oft als bezeichnend für die katastrophale Hinrunde des achtmaligen deutschen Meisters hergenommen, war doch der 26-Jährige eines dieser unrühmlichen Gesichter der (längst der Vergangenheit angehörenden?) Dortmunder Krise. Am 10. Mai 2014 nahm der Leerlauf des teuersten BVB-Transfers aller Zeiten seinen Anfang, 1145 torlose Spielminuten und 44 missglückte Torversuche häuften sich seither an. Beim 45. Vorstoß glückte nun endlich der Streich.


Im Westen nichts Neues

Der Coach findet im "kicker" weitere Worte als Balsam für die Spielerseele: "Das war sein bestes Spiel bisher", sagt Klopp und will ausdrücklich auch das taktische Verhalten seines Schützlings in der Defensive gewürdigt wissen.

Während der Aufschwung die Westfalen sportlich Schritt für Schritt in immer rosigere Gefilde führt, ist im Hinblick auf die seit Wochen durch Mkhitaryans Berater Mino Raiola geschürten Wechselgerüchte allerdings keine neue Wasserstandsmeldung zu vernehmen. Den Informationen des "kicker" zufolge liegt dem Verein keine konkrete Offerte vor.